Weimar. Wie es die Regionalliga-Basketballer von Culture City Weimar schaffen, den Favoriten zu brechen.

Mit einer schönen Bescherung der überraschenden Art konnten sich die Regionalliga-Basketballer von Culture City Weimar am Samstagabend aus dem Kalenderjahr 2022 verabschieden. Das Team von Trainer Farsin Hamzei bezwang den Tabellenzweiten der TG Veitshöchheim vor 113 Zuschauern in der Asbachhalle nach einer intensiven und bis zur Schlusssirene hart umkämpften Partie mit 81:79.

In einem von zahlreichen Läufen geprägten Spiel hatten sich die Weimaer Korbjäger während des Auftaktviertels zunächst eine 25:13-Führung erspielt, die bis zur Halbzeit jedoch umgehend in Richtung der Rand-Würzburger ausschlug. Mit einer gleichermaßen defensiv- wie offensiv starken Vorstellung war es der TG gelungen, die Partie sowie das Momentum durch ein mit 34:13 gewonnenes Viertel zu drehen und sich beim Stand von 38:47 in die Kabine zu verabschieden. Doch das in den zurückliegende Wochen immer wieder von krankheitsbedingten Ausfällen und Verletzungen gebeutelte Weimarer Team blieb weiterhin fokussiert.

Trotz des Rückstandes ließ sich Culture City nach der Pause nicht entmutigen, biss sich im Verlauf des dritten Viertels in das Spiel zurück und verkürzte zur 30. Minute auf 57:63. Einmal mehr musste die Entscheidung in den letzten zehn Minuten fallen. Obwohl sich die fränkischen Gäste bis Mitte des Schlussabschnitts bereits straff auf Kurs in Richtung Auswärtssieg befanden, konterte Weimar in der verbleibenden Spielzeit erfolgreich, profitierte dabei allerdings auch von vier vergebenen Freiwürfen der Unterfranken während der letzten Minute. Dafür zeigte sich Culture City zumindest etwas nervenstärker, nachdem Dominik Shusel 11,9 Sekunden einen Freiwurf zum 81:79 verwandelt hatte, bevor auch er seinen zweiten Wurf daneben warf.

Mit nur noch wenigen Sekunden Restspielzeit war Weimar defensiv gefordert und hielt in diesem Moment stand. So verteidigten die Gastgeber die letzte Welle der Veitshöchheimer und verwehrten der TG schlussendlich die Chance, sich mit einem möglichen Ausgleich in die Verlängerung zu retten. Umso schöner waren die Bilder aufseiten von Culture City, dessen Akteure nach der Sirene ausgelassen jubeln konnten.

„Wie schon in den zurückliegenden Duellen war es auch gegen Veitshöchheim unser Ziel, die Begegnung bis zum Schluss offen und knapp zu halten. Das hat ja bereits zuletzt in Würzburg sehr gut funktioniert und der Plan ist auch in diesem Spiel aufgegangen. Natürlich gehört auch immer etwas Glück dazu, so eine Partie dann tatsächlich gewinnen zu können, doch auch dieses Glück bekommt man nicht geschenkt, sondern muss man sich erkämpfen. Und gekämpft haben unsere Jungs bis zur Schlusssekunde“, sagte Weimars Trainer Farsin Hamzei nach dem Sieg. „Unser junges Team hat sich nie aufgegeben, viele Dinge richtig gemacht, in den richtigen Momenten wichtige Würfe getroffen und sich mit dieser schönen Überraschung selbst belohnt. Während Adomas und Bartautas Linartas sowie Raphael Falkenthal in der Offensive wichtige Akzente setzen konnten, haben sich defensiv alle Spieler auszeichnen können und enorm engagiert präsentiert. Was mich besonders gefreut hat, war die Begeisterung unserer Zuschauer, die wir mit diesem Auftritt für das vorige Heimspiel entschädigen konnten. Man kann sagen, dass unsere Jungs das Herz der Fans mit diesem Spiel erobert haben und das ist eine zusätzliche schöne Bescherung, so kurz vor Weihnachten“, sagte Hamzei.