Nordhausen. Kaum für möglich hielten es so einige. Aber Nordhausens Volleyballer gewinnen nach schier endloser Zeit wieder in der Regionalliga… Wie das Spiel gegen Dresden lief und wer auf der Bank aushalf…

Nach über zwei Jahren hat es nun endlich geklappt. Die Volleyballer des SVC Nordhausen haben in der Regionalliga einen Sieg errungen. Und was für einen. Gegen den Dresdner SC gab es am Ende ein klares 3:0. Ein Ergebnis, das man im Vorfeld in der Form nicht vermuten konnte. Ein echter Paukenschlag. Die harte und kontinuierliche Arbeit im Training war beim ersten „Dreier“ der Saison vor 150 Fans in der Wiedigsburghalle beim deutlichen 3:0 über die Zweite vom VC Dresden endlich von Erfolg gekrönt. Mit den drei Zählern schließt der SVC nach Punkten zu Tabellenrang neun auf und hat viel neues Selbstvertrauen getankt.

Libero Chris Kampmeyer hatte unter der Woche die Zielstellung ausgegeben: „Die nächsten drei Spiele entscheiden, ob wir in die Regionalliga gehören, es müssen gegen die direkten Konkurrenten Punkte her.“ Dass direkt mit einem glatten 3:0-Erfolg gegen die Zweitliga-Reserve vom VC aus Dresden der Grundstein dafür gelegt wird, hatten wohl die wenigsten in dieser Deutlichkeit erwartet.

„Das war mal wieder eine mannschaftlich geschlossene Leistung. So macht das riesen Spaß. Ein Dank auch, dass uns Michael Gryga als Trainer unterstützt hat. Und natürlich die Fans. Wie sie uns unterstützt haben,das war der Hammer“, freute sich nicht nur Spieler André Kretzschmar.

Von den Dresdnern nicht aus dem Konzept gebracht

Im ersten Abschnitt wurde aufseiten der Gäste personell etwas experimentiert, vielleicht wurden die Südharzer etwas unterschätzt. Ungeachtet dessen war vom Anpfiff weg der unbedingte Willen bei allen Nordhäuser Akteuren zu spüren, ebenso ließ man sich durch die Auszeiten der Dresdner nicht aus dem Konzept bringen. Sukzessive stieg der Vorsprung auf 16:9 an, eine Aufschlagserie von Andreas Otten ebnete endgültig den Weg zum klaren 25:15. Damit sprang der Funke auf die Ränge der Wiedigsburghalle über, ein Baustein, dass im Verlauf des zweiten Satzes ein 4:8 und wenig später ein 13:18 wieder wettgemacht werden konnten.

Der bis dato starke Paul Weska wurde gegen Bartosz Nowak ausgetauscht, ohne dass sich an der druckvollen, konzentrierten Spielweise der Gastgeber irgendetwas änderte. Im Gegenteil, es entwickelte sich eine dramatische Schlussphase, in der vier Satzbälle vom VC Dresden II abgewehrt wurden. Im Gegensatz zu den letzten Partien ließen sich die SVCler davon keineswegs beirren und zogen ihr permanentes Aufschlags- und Angriffsfeuerwerk durch. Nach 31 Minuten und vier eigenen Satzbällen hörte man durch das 32:30 unter dem donnernden Applaus des Publikums förmlich die Steine vom Herzen fallen.

Tobias König wird bester Spieler

Damit waren die Hausherren endgültig auf die Siegerstraße eingebogen, mit konstanter Leistung und souveräner Ausnutzung jeder sich bietender Chance wurden sich vier Punkte Vorsprung erarbeitet. Alle Versuche der Gäste aus Elbflorenz, die Partie zu drehen, wurden von der aufmerksamen Nordhäuser Feldabwehr zunichte gemacht und der dritte Satz konzentriert runtergespielt. Der Schlusspfiff nach einem verschlagenen Aufschlag der Dresdner ging unter dem Jubel von Spielern und Publikum nach 81 Minuten unter. Ein wie entfesselt aufspielender Tobias König wurde nach dem Schlusspfiff zum besten Spieler (MVP) gekürt. „Das Momentum müssen wir festhalten und die eigene technisch-taktische Spielanlage weiter verfeinern“, so ein sichtlich glücklicher Trainer Chris Kampmeyer. Ein großer Dank geht auch von Kampmeyer und dem gesamten Team an Micha Gryga, welcher von der Bank aus die vielleicht entscheidenden Tipps gab.