Freital/Nordhausen. Wacker Nordhausen muss sich erneut auswärts beugen. In Freital hieß es am Ende 2:0 für die Sachsen

Einmal mehr ist es ärgerlich. Wieder war es ein frühes Tor, was dem Spiel seine Richtung vorgeben sollte. Nach dem 1:1 zu Hause gegen Halle, wo es das Gegentor in der 4. Minute gab, musste sich Fußball-Oberligist Wacker Nordhausen nun beim SC Freital 0:2 geschlagen geben. Das erste Gegentor setzte es nach gut elf Minuten. „Das ist etwas, was uns überhaupt nicht in die Karten spielt und wir dann unser Spiel umstellen müssen. Dann rennt man immer einen Rückstand hinterher, was viel Kraft kostet und wir immer wieder neu anschieben müssen. Am Ende machen wir dann auf und fangen uns noch eins. Aber wir nehmen auch Positives mit aus dem Spiel“, so Maximilian Dentz, Trainer der Nordhäuser noch im Bus am Telefon. Da hatte er genügend Zeit zu telefonieren, denn die Rückreise aus der Ecke Dresdens dauerte knapp vier Stunden.

Es war die elfte Minute, in der ein Fehlpass im Mittelfeld und steiler Pass Freitals die Nordhäuser Hintermannschaft aushebelte und das 1:0 durch Sandro Schulz fiel. Das war die erste nennenswerte Aktion der Gastgeber, die ebenso nicht den ansehnlichsten Offensivfußball zeigten. Beide Mannschaften taten sich schwer, der Hauptteil der Partie spielte sich im Mittelfeld ab. Lange Bälle und Zweikämpfe bestimmten dieses Duell. Torraumszenen hüben wie drüben waren Mangelware.

Nach dem Wechsel ein ähnliches Bild, wenngleich die Gäste aus der Rolandstadt nun mehr machen mussten. Was sie auch taten. Aber weiterhin blieb es dabei – die Offensivqualität blieb aus. Freital – mit der Führung im Rücken – igelte sich immer weiter hinten ein, musste nicht mehr viel machen und beschränkte sich auf das Nötigste. In der Schlussphase machte Wacker auf und bot so den Gastgebern Räume an, so dass sie gleich mehrere gute Chancen hatten. Aber noch machten sie keine davon rein. Erst in der Nachspielzeit machte Freital mit einem weiteren Konter den Deckel drauf. Stephan Russ war es, der ins Nordhäuser Mark traf.

„Ein Unentschieden war auch in dem Spiel drin. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft“, so Dentz, „Aber es war eine zerfahrene Partie, in der wir wieder nicht das nötige Spielglück hatten und dann eben viel Kraft investieren mussten. Nur ein Tor ist uns nicht gelungen, wo ich auch zugeben muss, dass die Möglichkeiten dazu nicht wirklich da waren.“

Dadurch keine Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte gewonnen hat, bleibt Dentz positiv gestimmt: „Wir haben weiterhin alles selbst in der Hand. Nun greifen wir in Rudolstadt erneut an.“