Bautzen/Martinroda. Thüringer Oberligist verliert nach 2:0-Führung bei Budissa Bautzen noch mit 2:5 (2:2)

War es das für den FSV Martinroda? Die „Sandhasen“ brauchten in Ostsachsen dringend ein Erfolgserlebnis, um zumindest noich etwas hoffnung im Abstiegskampf schöpfen zu können. Doch das 2:5 (2:2) bei Budissa Bautzen raubt den Thüringer womöglich alle Hoffnungen.

Denn der Einbruch der bis zum Anschlußtreffer sehr gut spielenden Martinrodaer, geht wohl nun doch mit dem kaum noch vermeidbarem Abstieg aus der Oberliga einher. Martinroda hatte durch die beiden typischen Hertel-Tore nicht unverdient einen komfortablen Vorsprung frühzeitig heraus schießen können. Jeweils sehr gute Vorbereitungen über die Außenpositionen, nutzte Hertel mit perfekter Ballannahme und anschließender Drehung sowie Kopfball zur 2:0-Führung (16.). Bautzen hatte bis dahin einen einzigen Schussversuch Richtung Martinrodaer Gehäuse bringen können (3.). Eine stabile Abwehrformation, die den ballführenden Gastgebern keine Entfaltungsmöglichkeiten gab, brachte Sicherheit ins Martinrodaer Spiel.

Der Schachzug des Bautzener Trainers mit dem wohl spielentscheidenden Spielerwechsel in der 33. Minute – Hentschel für Weska – brachte mehr Dynamik und Ordnung seiner Elf aufs Feld. Typisch der Anschlusstreffer aus Sicht der Gäste, die mit einer Fehleinschätzung der Spielsituation bereits eine Minute nach dem personellen Wechsel das Tor kassierten. Bautzen kehrte sofort die Spielarithmetik um, und übernahm genau wie es der FSV Martinroda in den ersten 30 Minuten tat, die Spielkontrolle.

Noch war das Spiel an Chancen verteilt. Schneider mit einer sehr guten Möglichkeit und zweimal Hertel hätten nach dem Bautzener Anschluss einnetzen können. Da fehlte nicht nur das Glück, auch ein wenig die Entschlossenheit, um die Möglichkeit, in Sachsen zu punkten, offen zu halten. Dann musste Hertel, der sich bei einem Schuss verletzte (42.), mit einer Blessur an der Wade zur Pause passen.

Mit Nahr und Langhammer brachte Trainer Robin Krüger neues Personal. Warum die nun drittplatzierten Bautzener da oben stehen, ist sinnbildlich mit ihrem Auftreten beim 2:2 kurz vor der Pause und dem Doppelschlag von Hanisch nach rund einer Stunde Spielzeit zu erklären. Allerdings waren die Treffer zum 3:2 und das spätere 5:2 abseitsverdächtig. Eben das Glück auf der einen Seite was den Gästen letztlich in diesem Spiel mal wieder fehlte.

Martinroda hatte in dieser Phase kaum noch was dagegen zu setzen. Nach dem fünften Treffer passierte dann in den verbliebenen Minuten des nun chancenarmen und ausgeglichenen Spieles nicht mehr viel.