Gräfinau-Angstedt. In der Fußball-Kreisoberliga besiegt der FSV 1928 Gräfinau-Angstedt TSV Bad Blankenburg mit 3:1 und ist damit nun zehnmal unbesiegt

Zehnmal ist der FSV 1928 Gräfinau-Angstedt nun unbesiegt. Und auch wenn zwei Unentschieden dabei sind, ist das mehr als erstaunlich. „Wir konnten uns mit riesigem Aufwand nach dem Fehlstart vom Tabellenende noch in die Aufstiegsrunde gekämpft. Jetzt wollen wir uns auch belohnen, dort eine Rolle spielen“ Trainer Christian Zentgraf ist nicht der Mann, der irgendetwas dem Zufall überlässt. „Deshalb war die erste Halbzeit gar nicht das, was ich und sicherlich auch meine Männer sich vorgestellt hatten.“

In der Pause wurde der Trainer „laut“, nach dem Spiel nahm René Rudolph alle im Spielerkreis ins Gebet und erklärte danach: „Das Spiel haben wir mit Kampf und etwas Glück trotz Unterzahl gewonnen, aber das hätte auch richtig schief gehen können, einfach weil das, was Donnerstag im Abschlusstraining besprochen wurde, eben nicht wirklich funktionierte.“

Die ehrgeizigen Gräfinauer bekamen dann aber doch noch auf Linie, hatte ein Übergewicht, trafen aber auch auf einen taktierenden Gegner, der in der Kreisoberliga für sein geradliniges Gegenstoßverhalten gefürchtet ist. So nannten die meistern Trainer vor der Saison Bad Blankenburg als einen Meisterschaftsfavoriten. Die Gäste gingen durch Nurali, der im Bodenkampf nach Freistoßverlängerung mit Keeper Machleidt einstocherte, früh in Front (14.). „Klar, das hemmte uns auch“, meinte Maik Zentgraf. Gräfinau versuchte und verstrickte sich zunächst zu sehr im Klein-Klein.

Nach dem Wechsel blieb es schwierig. Böske hatte ihn früh auf dem Fuß (56.), aber gegenüber rettete auch der Außenpfosten und die vielbeinige Abwehr Gräfinau-Angstedts immer wieder. Bad Blankenburg konterte stets gefährlich.

Doch dann halfen zwei Torwartaktionen, die Wende herbeizuführen. Erst klatschte Bad Blankenburgs Keeper Vater einen Wagenknecht-Schrägschuss ab, M. Zentgraf staubte reaktionsschnell zum 1:1 ab (72.). Dann legte Wagenknecht einen Freistoß nach innen, St. Möller brachte den Ball hoch aufs Tor, TSV-Keeper Vater ließ prallen und mit großem Einsatz jagte M. Zentgraf den Ball aus der Drehung zum 2:1 ein (72.).

Es wurde noch einmal knifflig, als Büchner mit Gelb-Rot vorzeitig raus musste, nachdem er Beimy zu ungestüm umriss. Trainer Zentgraf: „Für das Foul mache ich ihm keinen Vorwurf, aber die erste Gelbe holte er sich unnötig durch Meckern“. Auch in Unterzahl blieben die 28er standhaft. Einwechsler Bussian passte auf Böske, der auf Ostermann weiterleitete, der wiederum auf dem Weg zum 3:1 Birzer abschüttelte und ins lange Eck abschloss – sein 22. Saisontreffer.