Obervellach/Sömmerda. Der KC Sömmerda hatte binnen drei Wochen drei große Wettkämpfe zu bestreiten, zwei davon als Ausrichter. Ein junges Talent glänzte dabei als Dreifachsieger.

Die letzten Gäste des Raftings waren wahrscheinlich noch gar nicht im Bett, da mussten sich Artur Mietsch und Julius Barth vom Kanu-Club (KC) Sömmerda schon für die Abfahrt zu den deutschen Meisterschaften im Wildwasserrennsport auf der Möll in Obervellach (Österreich) bereit machen. Nach der langen Anfahrt hieß es, sich in den verbleibenden Tagen bis zu den ersten Rennen mit der Wettkampfstrecke und ihren Eigenheiten als natürlichem Fließgewässer vertraut zu machen.

Traumhaftes Wetter in dieser herrlichen Umgebung am Rand des Nationalpark Hohe Tauern, nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder eine deutsche Meisterschaft sowie die Trainingsleistungen sorgten auch bei den Betreuern für gute Stimmung und Zuversicht.

Auch wenn am Wettkampftag der gestiegene Pegel der Möll für einige Aufregung sorgte, zeigt sich Lohn der Mühe der unzähligen Trainingsfahrten zu Hause und auf der Möll. Mit Gold für Julius Barth bei den Schülern im Canadier-Einer (C1), Silber für Artur Mietsch bei den Junioren im C1 sowie Bronze im C2 war bereits am ersten Tag nach den Sprintwettbewerben ein kompletter Medaillensatz beisammen.

Entsprechend euphorisch erfolgte zwei Tage später der Start zu den Classic-Rennen über die lange Strecke. Leider ließen sich die Erfolge der Vortage nicht wiederholen, die Medaillenränge wurden verpasst.

Mammutprogramm für Sömmerdaer Organisationsteam

Richtig feiern und verschnaufen konnten die Sportler ohnehin nicht, denn bereits eine Woche später war der KC Sömmerda Gastgeber für ein Ranglistenrennen des Deutschen Kanuverbandes. Julius Barth konnte seinen Erfolg von den deutschen Meisterschaften bestätigen und das C1-Rennen der Schüler gewinnen. Viel vorgenommen hatte sich auch Artur Mietsch, musste sich bei den Junioren im C1 aber mit Platz vier begnügen.

Während für die Wildwasserrennsportler die Saison mit der Rangliste beendet war – zwei weitere im Oktober in der Eifel geplante Rennen mussten aufgrund der Hochwasserschäden abgesagt werden – stand mit dem für dieses Jahr einzigen Lauf der offenen Thüringer Landesmeisterschaft eine weitere Woche später noch eine Mammutaufgabe vor dem Sömmerdaer Organisationsteam. 240 Einzel- und 40 Mannschaftsstarts sorgten vom ersten Start um 10 Uhr bis zur Siegerehrung um 18 Uhr für einen ununterbrochenen Strom von großen und kleinen Kanuten aus Mitteldeutschland, Hessen und Bremen auf dem Kanukanal im Ried.

Aufgrund der in den letzten Jahren immer wieder sehr stark eingeschränkten Trainingsbedingungen waren leider nur drei Sömmerdaer mit am Start. Während Michael und Tomas Kühn bei den Herren im C1 einen Doppelsieg einfuhren, konnte Julius Barth im K1 und im C1 jeweils die Thüringer Landesmeisterschaft gewinnen, musste sich aber der Konkurrenz aus Sachsen und Sachsen-Anhalt geschlagen und mit Gesamtplatz sieben im K1 und Platz acht im C1 zufriedengeben.

Ein dickes Dankeschön geht an alle Helfer und Unterstützer des KC Sömmerda, die dieses Mammutprogramm ermöglicht haben!