Ohrdruf. Spannendes Duell endet am Freitagabend vor 300 Zuschauern mit einem Heimsieg. Die Gäste hadern mit ausgelassenen Chancen.

Dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang feierte der FSV Ohratal einen etwas glücklichen, aber auch nicht unverdienten Heimerfolg über den FSV Wacker Gotha. Die Gäste konnten hingegen nur ihren ausgelassenen Chancen im ersten Durchgang hinterhertrauern.

Vor stattlicher Kulisse von 300 Zuschauern wirkten die Gäste im Landesklasse-Derby von Beginn an wacher. Mit schnellen Umschaltmomenten brachte Gotha die Hausherren immer wieder in Bedrängnis, auch wenn Schack und Jung mit aussichtsreichen Ohrdrufer Möglichkeiten an Arnold scheiterten (14./17.). Der Ex-Ohrdrufer hielt seine Jungs im Spiel und in der Folge wusste Wacker mehr zu gefallen, während die vielen lang geschlagenen Bälle der Gastgeber wenig inspirierend wirkten.

Das verdiente 0:1 wollte aber nicht fallen. Zunächst ließ der zurückgeholte Routinier Scheidler einen Riesen aus (21.), kurz darauf scheiterten Schönwaldt am Lattenkreuz (28.) und später dann Scholz an Knoll (43.). Die Hausherren mussten hingegen früh wechseln, da Mittelfeldantreiber Schack Gelb-Rot gefährdet war (38.).

Die laute Ansprache von Ohratal-Trainer Müller schien gewirkt zu haben, denn seine Elf kam nach der Pause deutlich wacher aus der Kabine und riss das Spielgeschehen nun an sich, während Gotha nicht mehr an die gute erste Halbzeit anknüpfen konnte. Auch wenn die ganz großen Chancen zunächst ausblieben, tat Ohratal nun mehr fürs Spiel und hatte das Spielglück auf seiner Seite.

Gerade nachdem Rast eingewechselt wurde, führte eine Kombination zum 1:0. Beese bediente Rast, der wiederum den quirligen Vitolnieks fand, der aus Nahdistanz erfolgreich war (73.). Gotha versuchte zu antworten, der eingewechselte Fiedler beschäftigte die Abwehr, fand aber keine Lücke.

Aufregung gab es noch in der 83. Minute, als Torwart Knoll aus seinem Kasten kam und den Ball klärte. Proteste der Gothaer waren die Folge, da der Keeper aus ihrer Sicht den Ball mit der Hand berührte. Der Schiedsrichter sah die Szene aber anders und so war es erneut eine Co-Produktion, die zur Entscheidung führte. Vitolnieks dribbelte in den Strafraum und passte auf Rast, der in der Nachspielzeit alles klar machte (90.+3).