Frankfurt/Oder. Gewichtheben: SV 90 Gräfenroda bei der Deutschen Schülermeisterschaft mit Gold und Bronze im Einzel und Silber bei der Mannschaft Vereinsvizemeister der Jahrgänge 2007-09

Die Deutschen Gewichthebermeisterschaften der Schüler-Jahrgänge 2007 bis 2009 brachten in Frankfurt/Oder 125 Athleten aus 40 Vereinen zusammen, darunter acht Sportler des SV 90 Gräfenroda. Ausgetragen wurde ein athletischer Mehrkampf aus Dreisprung, Kugelschocken und Pendellauf sowie die beiden klassischen Disziplinen Reißen und Stoßen, jeweils mit Technikbewertung.

Bei den Mädchen 2008/09 war Lotta Frank die Aufregung bei ihrer DM-Premiere anzumerken. Aber mit zwei gültigen Versuchen im Reißen und drei im Stoßen verbesserte sie ihre Bestleistungen auf 30 bzw. 39 Kilo, steigerte sich in der Athletik gewaltig und erreichte Platz sechs. Auf Platz fünf kam Nele Heinzmann, obwohl sie nach dem Reißen noch Dritte war. Aber im Stoßen gelang ihr mit 48 Kilogramm nur ein gültiger Versuch, und auch die Aufholjagd in der Athletik wurde nicht belohnt. Lucy Jobs (Jg. 2008) wurde Zehnte.

Auch Hendrik Wahl ging in der nach Gewicht gestaffelten leichten Gruppe des Jahrgangs 2008 erstmals bei einer großen Meisterschaft an den Start, wurde Neunter. Noch schwerer hatte es Said Selim Magomadov im Halbschwergewicht. Der Titelverteidiger ging nach überstandener Grippe mit vier Kilogramm „Untergewicht“ in den Kampf. Trotz sechs gültiger Versuche und Bestleistungen von 61 sowie 70 Kilo im Stoßen (plus 14 im Zweikampf) lag er aussichtslos auf Platz sieben zurück. Im Dreisprung kam er auf 8,70 Meter – 75 Zentimeter weiter als der bis dahin führende Hauber aus Lörrach. Im Sternlauf gelang ihm die zweitschnellste Zeit, im Kugelschocken die zweitgrößte Weite. Verdienter Lohn: DM-Bronze. In der schweren Gruppe des Jahrgangs 2008 gelang Aaron Nüchter eine große Steigerung im Reißen auf 67 Kilogramm. Im Stoßen meisterte er 75 Kilo, und nach der Athletik stand Gesamtplatz sieben zu Buche.

In der leichten Gruppe des Jahrgangs 2007 waren die Gräfenrodaer Marc Pfeiffer und Nils Gürth die Topfavoriten, doch Gürth verletzte sich beim Aufwärmen an der Schulter und musste aufgeben. Pfeiffer stieg als Letzter ins Reißen ein, steigerte auf 90 Kilo und neuem Landesrekord und erhielt 8,33 Technikpunkte obendrauf. Im Stoßen hätte er seinen Vereinskollegen gern zum Steigern gebraucht, so musste er allein bei 100 bzw. 105 Kilogramm beginnen. Das große Ziel 110 Kilogramm zu heben und zugleich seine NK 1-Norm um weitere drei Kilo zu steigern gelang ihm unerschrocken und damit der zweite neue Landesrekord. Damit wurde er Meister und avancierte zudem zum besten Sportler der Titelkämpfe mit insgesamt 631,54 Mehrkampfpunkten. Nur ein weiterer Athlet kam überhaupt knapp über 600 Punkte.

Damit der SV 90 Gräfenroda in der Vereinswertung auch auf das Podestplatz springen konnte, stellte sich Nils Gürth in den Dienst der Mannschaft und absolvierte trotz seiner Verletzung beide Athletikdisziplinen Sternlauf und Kugelschocken, und sicherte dem SV 90 Gräfenroda so in der Mannschaftswertung DM-Silber hinter dem TSC Berlin und noch vor dem gastgebenden ASK Frankfurt/Oder.