Gräfenroda. Der FSV Gräfenroda rettet in der Kreisoberliga den 4:3-Sieg gegen Gehren nach 4:0 mühevoll.

Was für ein Krimi. Nachdem der FSV Gräfenroda gegen den immer noch sieglosen Tabellenvorletzten SV 1911 Gehren schon mit 4:0 in die Pause ging, glaubte keiner an eine Wendung in diesem Spiel. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse und obwohl Gehren nicht einmal mit hoher Chancenverwertung glänzte, kamen die Kubitza-Männer auf 4:3 heran und hatten in der vierten Nachspielminute sogar noch die Chance zum Ausgleich.

Gräfenrodas Trainer Rico Uhlmann: „Solch ein Spiel kostet Nerven, es war aber auch irgendwie typisch für uns. Wir haben zwei grundverschiedene Halbzeiten gezeigt und uns zum Glück irgendwie über die Zeit gerettet.“

Nach einer Viertelstunde schien der Sieg eingetütet. Greßler spielte sich zweimal durch die Gehrener Reihen und schloss trocken ab (4., 11.). Lange erhöhte im typischen Solo (14.) und unmittelbar vor der Pause nutzte Wolf einen Deckungsfehler zum 4:0 (45.).

Nach der Pause ein offner Schlagabtausch. Greßler und zweimal Wolf scheiterten an Gehrens Keeper Bergmann und gegenüber köpfte noch bedeutungslos Junghans im Nachsetzen den Ball am auf der Linie vergeblich mit den Armen rudernden Schulz vorbei ins Netz (57.). Von der Gehrener Bank kam ein „Kommt, jetzt haben wir sie!“, worüber auf den Rängen Gelächter ausbrach.

Grund versemmelte freistehend Gehrens nächstes Tor (68.). Das gelang nach M. Reimanns Handspiel, für das er Rot sah, Manthey vom Elfmeterpunkt (74.). Gehren setzte nun alles ein. Zobel zog knapp übers Tor (77.), der eingewechselte Kastrati köpfte zum 4:3 hinein (86.), Haueisen rutschte der Ball über den Senkel (88.) und schon in der vierten Nachspielminute köpfte im Powerplay der völlig frei stehende Kastrati knapp rechts vorbei. „Mitreißend, stark ja, aber am Ende stehen wir trotzdem wieder ohne Greifbares da. Das ist bitter“, so Gehrens Coach Sandro Kubitza.