Ilmenau. Ein Treffer mit Seltenheitswert bildet den Auftakt zum Sieg über Ilmenau. Trainer Christoph Hill bekommt neue Einblicke.

Christoph Hill muss immer noch schmunzeln, wenn er sich das 1:0 seiner Ice-Rebells bei den Kickelhahn Rangers wieder ins Gedächtnis ruft. Nach etwas mehr als fünf gespielten Minuten unterlief Ilmenaus Torwart ein folgenschwerer Bock. Tobias Pietsch brachte den Puck unter seine Kontrolle, beruhigte die Situation. Bei der Spieleröffnung wurde es aber kurios, denn Pietsch schoss das Spielgerät genau in den Schläger von Philip Schwich, der sich artig bedankte und ins leere Tor schob (5:27 min).

„Das war das kurioseste Tor, das ich seit langer Zeit erlebt habe“, sagte Spielertrainer Hill, der das Duell nach seiner Verletzung aus der Mammuts-Partie in fast schon ungewohnter Perspektive von der Trainerbank aus erlebte. Ein Umstand, mit dem sich der 24-Jährige aber durchaus arrangieren kann, wenngleich eine Rückkehr auf das Eis zeitnah geplant ist. „Der Blick ist ein anderer. Es ist auch mal ganz schön, alles von außen zu beobachten. Das macht das ganze leichter, man ist objektiver bei der Bewertung“, befand er.

Gut zwei Wochen nach dem torreichen Hinspielergebnis in Waltershausen (8:5) duellierten sich beide Mannschaften wieder auf Augenhöhe, wobei die Gäste das Geschehen meist im Griff hatten. Ilmenaus Pawel Koroljow hatte das 1:0 und 2:1 (Sebastian Dobberstein nach feiner Kombination/34:20) mit zwei Treffern jeweils ausgeglichen (25:08/35:59); zudem hatte Ilmenau in der einen oder anderen Situation sogar am dritten Tor geschnuppert, was die Begegnung hätte kippen lassen können.

Doppelschlag bringt Vorentscheidung für Gäste

Waltershausen haderte nach 40 gespielten Minuten mit der Chancenverwertung. „Wir waren da nicht bissig genug, den Puck über die Linie zu schieben. Ansonsten wäre der Sieg höher ausgefallen“, ärgerte sich Hill über die ausgelassenen Riesen. Doch gegen Ende nahm das Spiel noch einmal rasant an Fahrt auf. Ein Doppelschlag durch Christoph Grünewald und Sebastian Koppe (49:04/50:40) schien die Ice-Rebells entscheidend in Führung zu bringen. Ilmenau kämpfte und verkürzte durch Jonas Alexander Jaster auf 3:4 (52:13). Erst mit Marcel Schwichs Tor zum 5:3 (56:07) war die Entscheidung gefallen.

„Jetzt kommen die Teams, wo es extrem schwer wird. Aber wir versuchen, sie zu ärgern“, blickt Hill auf den nächsten Gegner und Tabellenzweiten Hurricans Erfurt, der sich am Samstagabend in Waltershausen vorstellt (19.30 Uhr).