Gotha. In der Fußball-Kreisoberliga hält das Kirchner-Team Bischofroda beim 7:4 in Schach. Ärgerliche Niederlagen gibt es für Westring Gotha und die SG Drei Gleichen.

Wahre Torfluten erlebten die drei Mannschaften aus dem Gothaer Landkreis am vergangenen Wochenende in der Fußball-Kreisoberliga. Während die SG Drei Gleichen nach zwischenzeitlichem 1:5-Rückstand in Hötzelsroda fast noch ein Remis schaffte, musste sich Westring Gotha auf heimischem Platz gegen Ruhla spät mit 2:3 geschlagen geben. Wacker Gotha II rang Bischofroda in einem kurzweiligen Spiel mit 7:4 nieder.

Wacker Gotha II – Bischofroda 7:4

„Tore können wir immer schießen, aber wir befinden uns immer noch in der Findungsphase und müssen improvisieren. Das Offensivspiel ist attraktiv, aber hinten sind wir noch zu anfällig“, befand Wacker-Trainer Richard Kirchner nach dem 7:4 seiner Elf gegen Bischofroda.

Was die Fans erfreute, mochte die Trainer mitunter ärgern, denn gerade in der Abwehr ließen beide zu viel zu. Die Gäste gingen vor der Pause durch Reinhardt zweimal in Führung (10./39.), Torjäger Fiedler gleich jeweils aus (38./43.), obwohl dieser sogar erst eingewechselt wurde. „Er ist beruflich auf Montage und konnte nicht trainieren“, so Kirchner über seinen Stürmer, auf den er sich auch nach der Pause verlassen konnte. Durch Umstellungen bekam Gotha das Spiel in den Griff und hatte das Geschehen unter Kontrolle. Fiedler schnürte dank Vorlagen von Ullrich und Güntzel seinen Viererpack (50./61.), Thiebach gelang per Kopf die Vorentscheidung (64.). Nach dem Anschluss durch Böhnhardt (68.) legten sich Kehr und Bernecker die Tore gegenseitig auf (79./85.). Knabe traf in der Schlussminute zum Endstand für den Gast. „Die neue Liga ist ein Prozess, wir reifen jeden Tag. Zufrieden können wir noch nicht sein, die Konstanz muss besser werden“, so Kirchner.

Westring Gotha – Ruhla 2:3

Erleichterung herrschte bei der SG Ruhla/Wutha-Farnroda nach dem 3:2-Sieg bei Westring Gotha. Trainer Eric Dzialas sprach von „einem dreckigen Sieg“, bei dem er gut und gerne auf einen Schönheitspreis verzichten konnte. „Wichtig“, so Dzialas, „war heute nur, dass wir nach den drei Pflichtspielniederlagen wieder ein Erfolgserlebnis hatten“. Verzichten musste der Gast weiterhin auf Torhüter Maik Traberth sowie Steve Fuchs, Matthias Stein und Kapitän Christoph Eisenberg, der wegen eines Bänderrisses im Knöchel einige Wochen ausfällt.

Für den Gast ging es optimal los. Als der Westring-Keeper bei einem Rückpass wegrutschte, brauchte der nachsetzende Hamid Mohammadi den Ball nur noch einschieben (3./1:0). Sicherheit gab die Führung den Ruhlaern aber nicht. Dagegen wurde Westring gefährlicher und schaffte mit einem platzierten Flachschuss das 1:1 (Redzepovic/21). Nur acht Minuten später legte die SG nach dem schönsten Spielzug wieder vor. Robert Langlotz steckte den Ball klug zu Benjamin Al durch, der frei vorm Torhüter kühlen Kopf behielt (29.).

Vom 2:2 unmittelbar nach Wiederbeginn – Roman Schmick war zur Stelle (48.) – ließ sich die SG nicht beirren, sondern wurde druckvoller und zwang den Gegner mehr und mehr zu Fehlern. Einige Chancen (Wollenhaupt, Al) blieben ungenutzt, ehe sich der erneut stark spielende Pascale Simmen ein Herz fasste und die Kugel nach einer Ecke aus 16 Metern volley zum umjubelten 3:2 (84.) ins Netz jagte.

Hötzelsroda – Drei Gleichen 5:4

Eine Schwächephase in der Mitte der ersten Halbzeit wurder der SG Drei Gleichen beim Aufsteiger Hötzelsroda zum Verhängnis. In dieser erzielte der Gastgeber drei Tore und legte so den Grundstein für den Sieg. Das Duell nahm sofort Fahrt auf. Nach einem langen Diagonalball erzielte Lorke das 1:0 (5.), kurz darauf glich Dämban mit einem sehenswerten Distanzschuss in den Winkel aus (8.). In der Folge hätte Bechstedt die Gäste in Führung bringen müssen, scheiterte aber zweimal völlig frei. Das rächte sich bitter, denn innerhalb einer Minute nutzte Fitzner individuelle Fehler und traf per Doppelpack (29./30.). Als Paduraru per Elfmeter erfolgreich war – Keeper Hartmann hatte gefoult – bahnte sich gar ein Debakel an (36.), da die Gäste in dieser Phase nicht griffig wirkten und zu fahrig agierten.

Aus der Halbzeitpause kam die Spielgemeinschaft dann aber deutlich verbessert heraus, auch wenn Aubel zur Vorentscheidung einnetzte (56.). Hötzelsroda beschränkte sich auf das Verwalten des Vorsprungs, Mühlberg/Wandersleben gab sich nicht auf. Als Schluss per Freistoß und Dämban erneut per Distanzschuss trafen (63./70.), wurde es wieder spannend. Allerdings lief der Böttner-Elf die Zeit davon. Ein zweites Tor Schlupps wurde nicht gegeben, Winters 5:4, nachdem der Torwart den Ball prallen ließ, kam zu spät (90.+3), da der Schiedsrichter just danach abpfiff.