Gotha. Durch das 6:0 über Vacha holt sich der Aufsteiger den 1. Platz in der Fußball-Kreisoberliga. Trainer Richard Kirchner freut sich, gibt aber auch den Mahner.

Die Tabelle der Kreisoberliga Westthüringen hat für die Fußballer vom FSV Wacker Gotha II ein perfektes Bild parat. Nach dem 6:0 über Vacha steht die Landesklasse-Reserve auf Platz eins und holte die Herbstmeisterschaft – und das als Aufsteiger. Die 1:2-Niederlage der Barchfelder diente als Steilvorlage, die das Team von Richard Kirchner zu nutzen wusste.

Nach nicht einmal 30 Minuten hatten Tim Bernecker vom Punkt (4.), Lenny Bethmann (15.), Gregor Kandetzki per Kopfball (25.) und Lukas Kehr nach Vorlage von Markus Ullrich (27.) die Gothaer 4:0 in Führung geschossen. Nach der Pause erhöhten wieder Kandetzki per Kopf (68.) und Lenny Bethmann, der ein Zuspiel seines Bruders Lukas, der vorerst sein letztes Spiel für Wacker machte, nutzte (80.).

In neun Spielen nur eine Niederlage

„Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Der Tabellenplatz ist die Bestätigung für unsere Arbeit und den Aufstieg. Die Herbstmeisterschaft ist ein Sahnehäubchen, das uns heute schmeckt. Wir genießen das, lassen aber die Kirche im Dorf und wollen dem ganzen nicht zu viel beimessen. Die Liga ist immer herausfordernd und anspruchsvoll. Wo wir wirklich stehen, wird sich zeigen, wenn wir die ganzen Auswärtsspiele bestritten haben“, zeigt sich Kirchner einerseits erfreut, andererseits auch zurückhaltend.

Sieben Siege aus neun Spielen, dazu noch ein Remis und nur eine Niederlage zeugen von Qualität auf dem heimischen Kunstrasengeläuf, das den Gothaern entgegenkommt. So auch gegen Vacha, die zwar beim Stand von 0:2 zwei gute Chancen hatten, insgesamt aber im Offensivwirbel Wackers untergingen. „Es hätte auch 8:2 für uns ausgehen können“, so Kirchner, der ergänzt: „Wacker ist traditionell schon immer offensivstark. Hier haben wir viele Optionen und eine hohe Qualität, auch von der Bank aus.“

Nur Aufsteiger in den Top 3

Mit insgesamt 48 erzielten Toren führt der Aufsteiger diese Wertung deutlich an. Dass mit Barchfeld und Gerstungen zwei weitere Aufsteiger unter den Top 3 stehen, sieht Kirchner positiv. „Das zeigt, dass es in den Kreisligen auch sehr starke Mannschaften gibt. Alle eint, dass sie eine gut ausgebildete junge Truppe haben. Außerdem nehmen wir alle die Welle des Aufstiegs mit.“

Im letzten Spiel vor der Winterpause empfängt Wacker nächsten Sonntag wieder daheim Marksuhl. „Da haben wir noch etwas gutzumachen. Beim 1:1 dort haben wir durch ein spätes Tor Punkte liegengelassen“, so Kirchner.

Später Sieg für die SG Drei Gleichen

Neue Hoffnung gibt es auch bei der SG Drei Gleichen. Der Tabellenletzte holte durch einen späten 3:2-Sieg über Ifta den zweiten Saisondreier und verkürzte den Rückstand auf Unterbreizbach auf fünf Punkte. Durch Schlupps Linksschuss in den Winkel, er war zuvor vom starken Mey bedient worden, hatten die Hausherren den perfekten Start (2.). Ifta schüttelte sich kurz und nutzte einen gewonnenen Einwurf, um durch Schwanz auszugleichen (9.). Als sich nach Leffler mit Stietz der zweite Verteidiger verletzte, herrschte in der nun umgestellten Mühlberger Abwehr noch Unordnung, die Leinhos per Kopf nach einer langen Flanke bestrafte (29.). Meys schnelle Antwort ins kurze Eck sorgte für das 2:2 (34.).

Im zweiten Durchgang waren die Hausherren dem Siegtreffer näher und wurden spät belohnt. Einen in den Strafraum geschlagenen Freistoß setzte Winter per Kopf ins Tor und ließ sein Team jubeln (90.+2).