Dirk Pille über die neue 2. Liga Pro für die Volleyball-Frauen.

Der Abstieg war freiwillig, eine Notbremse vor einem drohenden Konkurs. Der Neubeginn in der jetzt eingleisigen 2. Liga ist eine Chance, wirtschaftlich wie sportlich. Und das nicht nur für die Mannschaft von Schwarz-Weiß Erfurt.

Die Volleyball-Bundesliga agiert seit Jahren vor allem bei den Frauen, aber auch bei den Männern, am Rande der Existenz. Eine Handvoll Spitzenvereine dominiert die Liga, die kleineren Klubs kassieren meist nur Niederlagen. Das ist langweilig für Fans, Medien und Sponsoren.

Sportreporter Dirk Pille
Sportreporter Dirk Pille © Christoph Vogel | Christoph Vogel

Die hohen Anforderungen führten zuletzt zu zahlreichen Insolvenzen. Sogar Vereine wie der Ex-Meister Dresdner SC haben Geldsorgen. Schwarz-Weiß verabschiedete sich nach Jahren im Keller der Bundesliga gerade noch rechtzeitig aus diesem Teufelskreis. Inzwischen versucht die Liga, diesen Gordischen Knoten zu zerschlagen. Es ist klar, mit zehn Teams oder weniger ist ein Spielbetrieb mit genügend Einnahmen nicht zu finanzieren. Die Frauen-Bundesliga muss auf mindestens 14 Vereine wachsen.

Die Erfurter wollen so lange warten und mit ihrem Verein in der neuen Spielklasse gesunden. Diese Pro-Liga mit 13 Teams hält zumindest spannende Spiele bereit. Die Kosten sind nicht so hoch – und es gibt Chancen für deutsche Spielerinnen, auch wenn sie studieren oder einem Beruf nachgehen. Ein richtiger Weg, der mittelfristig auch wieder mit Erfurts Aufstieg enden wird.