Elxleben. Am Sonntag kommt es zum Gipfeltreffen des deutschen Rollstuhlbasketball zwischen dem RSV Lahn-Dill und den Thuringia Bulls.

Irgendwann hat André Bienek aufgehört zu zählen, wie oft er mit dem RSV Lahn-Dill die Kräfte maß. Doch ein spezielles Spiel war der „El Clasico“ des deutschen Rollstuhlbasketballs immer. Die 59. Auflage an diesem Sonntag (16 Uhr) in Wetzlar erst recht, da der Ex-Nationalspieler als Trainer erstmals die alleinige sportliche Verantwortung für die Thuringia Bulls tragen wird.

„Ich freue mich darauf“, sagt Bienek trotz aller Anspannung und gibt sich optimistisch für das Prestigeduell. Wie seine Bullen sind die Hessen in dieser Saison ebenfalls noch unbesiegt. Eine weiße Weste wird also die ersten Flecken bekommen. Der Neu-Trainer sieht sein Team gerüstet, hatte es mit Wiesbaden und Hannover schon zwei echte Härtetests bestanden. „Das ist ein kleiner Vorteil“, meint der 37-Jährige. Dage­gen bangt er um den Einsatz des erkälteten Karlis Podnieks.

Beim hochdekorierten Konkurrenten wurden die namhaften Abgänge von Gaz Choudhry und Simon Brown dem Australier Thomas Klein und Mendel Op den Orth kompensiert. Der Niederländer hat einen herausragenden Sommer hinter sich. Bei den Welt- und Europameisterschaften war der Center jeweils zum wertvollsten Spieler des Turniers bzw. ins All-Star-Team gewählt worden. „Er passt perfekt ins neue System von Lahn-Dill. Sie haben einen Umbruch von vielen Top-Schützen zu vielen großen Spielern hinter sich“, schätzt Bienek. „Wichtig wird sein, dass wir die Zone un­ter dem Korb dichtmachen.“ Und nach Ballgewinnen mit dem Bulls-typischen Umschaltspiel zu eigenen Korberfolgen zu kommen.

RSV Lahn-Dill – RSB Thuringia Bulls, Sonntag, 16 Uhr, Arena Wetzlar