Winterberg. Trotz seines Sturzes in Altenberg will Johannes Lochner WM-Gold in der Bob-Königsklasse. Doch sein Dauerrivale Francesco Friedrich spielt nicht mit und will den Bayern „schocken“.

Francesco Friedrich hat bei seiner insgesamt zehnten Viererbob-Weltmeisterschaft Kurs auf Titel Nummer sechs in der Königsklasse genommen.

Eine Woche nach seinem Sieg im Zweierbob hat der 33-Jährige vom BSC Sachsen Oberbärenburg zur WM-Halbzeit 0,27 Sekunden Vorsprung vor dem Berchtesgadener Johannes Lochner. Adam Ammour vom BRC Thüringen verbesserte sich auf Rang drei und hat fünf Hundertstelsekunden Abstand vor dem Letten Emils Cipulis.

Wie schon im Zweier-Rennen fuhr Friedrich auch im ersten Lauf des Viererbob-Rennens Bahnrekord und löschte in 53,12 Sekunden die neun Jahre alte Bestmarke seines ehemaligen Vereinskollegen Nico Walther (53,48 Sekunden). Obwohl Lochner gut zwei Wochen nach seinem schweren Trainingssturz am Start mit Friedrich mithalten konnte, verlor er in der Bahn mit seinem zuletzt schwer beschädigten Schlitten etwas Zeit.

Zwar bekamen die FES-Techniker das Gerät mit vielen Extrastunden in der Werkstatt wieder zusammengebastelt, komplett ausgereizt hat er den Bob nicht. „Wir haben noch eine Option mit einer Kufe, doch ich denke, in der Bahn sind wir nicht so langsam“, meinte der Olympia-Zweite und betonte: „Silber habe ich schon so oft, wir wollen Gold.“

Der zweimalige Doppel-Olympiasieger Friedrich nahm die Kampfansage gelassen und will Verfolger Lochner schon im dritten Lauf am Sonntag den Traum vom Titel nehmen. „Wir werden die im ersten Lauf morgen schocken und dann ist das Ding durch. Den dritten Lauf machen wir so gerne als Erste vorn weg“, sagte der Sachse.