Köln. Warum der amtierende Meister zum dritten Mal in dieser Saison gegen den Erzrivalen RSV Lahn Dill den Kürzeren zieht.

Beim Finalturnier um den DRS-Pokal in Köln war für die RSB Thuringia Bulls das Halbfinale am Samstag bereits Endstation. Die Elxleber Rollstuhlbasketballer, bislang dreimaliger Pokalsieger, unterlagen ihrem Erzrivalen RSV Lahn-Dill klar mit 71:88 (38:57). Schon die beiden Hauptrunden-Partien in der 1. Bundesliga hatten die Hessen in dieser Saison für sich entschieden.

Nach einem spektakulären ersten Viertel mit zahlreichen gelungenen Offensivaktionen auf beiden Seiten (25:27) sorgte eine Unterbrechung wegen Unstimmigkeiten bei der Foul-Statistik sowie ein miserables zweites Viertel der Bullen (13:30) für die Entscheidung. Bester Mann in dieser Phase war Nationalspieler Thomas Böhme, der fünf Dreier in Folge für Lahn-Dill versenkte und am Ende mit 35 Punkten zum treffsichersten Akteur auf dem Feld avancierte.

Ab Freitag steht der Champions Cup in Elxleben an

Zwar gaben die Thüringer trotz des deutlichen Rückstandes nie auf, doch der Kontrahent ließ ebenfalls nicht locker und lag nach 31 Minuten sogar mit 82:53 in Front. In den Schlussminuten betrieben die Bulls – angetrieben von Alex Halouski (25 Punkte) – noch etwas Ergebniskosmetik. Trainer André Bienek gestand: „Den ersten Titel verpasst zu haben, tut natürlich weh. Aber Böhme hatte einfach einen Sahnetag erwischt. Wenn Lahn-Dill von außen und innen trifft, dann wird es natürlich schwer. Viel Zeit zum Grübeln haben wir jedoch nicht“, verweist er auf das Viertelfinalturnier im Champions Cup. Ab Freitag sind Galatasaray Istanbul, Ilunion Madrid und Santo Stefano aus Italien zu Gast im Bullenstall. Die beiden Erstplatzierten ziehen ins europäische Final-Four ein.

Unterdessen sicherte sich Top-Favorit Lahn-Dill am Sonntag mit einem 74:66 über Hannover United den DRS-Pokal.