Meuselwitz. Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt bleibt auswärts nur Punktelieferant. Auch beim ZFC Meuselwitz reichte es – trotz früher Führung und Überzahlspiel – nicht zum Sieg.

Der Auftakt verlief mit einem frühen Treffer verheißungsvoll, dann zerstörten eigene Unzulänglichkeiten alle Hoffnungen auf den ersten Auswärtssieg seit mehr als einem halben Jahr. So stand der FC Rot-Weiß Erfurt mit dem 1:4 (1:2) beim ZFC Meuselwitz wieder einmal mit leeren Händen da.

In der Startelf der Erfurter stand diesmal Erik Weinhauer nach seinen zwei Treffern gegen Altglienicke (2:2), auch Maxime Langner durfte zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an ran und bildete mit Michael Seaton die Doppelspitze. Bei Meuselwitz war Kapitän Rene Eckardt nach seiner Gelbsperre zurück.

Meuselwitzer standen frühzeitig unter Druck

Zweimal verloren die Erfurter in dieser Saison bereits gegen die Ostthüringer. Sowohl beim 1:2 in der Hinrunde im eigenen Stadion als auch beim 3:5 nach Elfmeterschießen im Landespokal-Viertelfinale lief die Mannschaft einem 0:1-Rückstand hinterher und ging letztlich leer aus.

Diesmal startete die Partie anders. Einen Freistoß aus 20 Meter spielte Noah-Gabriel Simic durch die Drei-Mann-Mauer der Gastgeber. Direkt vor der Linie setzte der Ball auf und sprang Torwart Lukas Sedlak durch die Hände zum Erfurter 1:0 ins Netz (15.). Damit standen die abstiegsbedrohten Meuselwitzer frühzeitig umso mehr unter Druck.

Erfurts Überlegenheit bekommt Dämpfer

Doch Erfurts Überlegenheit erhielt vor 1492 Zuschauern noch vor der Pause überraschend einen Dämpfer, obwohl Meuselwitz in der ersten halben Stunde zu keiner einzigen Chance gekommen war. Rot-Weiß machte durch individuelle Fehler den hoffnungsvollen Auftakt selbst zunichte – wieder einmal. Als Torhüter Lukas Schellenberg weit aus seinem Kasten gelaufen war und sich mit Dominik Bock um den Ball duellierte, kam der Meuselwitzer zu Fall. Schiedsrichter Eugen Ostrin entschied auf Elfmeter, den Andy Trübenbach unhaltbar für den Erfurter Schlussmann verwandelte (29.).

Dann schlug Meuselwitz ein zweites Mal eiskalt zu. Der junge Paul Lehmann schoss Trübenbach an, der damit reaktionsschnell den Ball eroberte. Der Elfmeterschütze nahm das Geschenk dankend an, tauchte frei vor Schellenberg auf und traf zur 2:1-Führung (39.). Um ein Haar hätte er nach einem Eckball sogar den Hattrick geschafft, aber sein Kopfball zischte nur knapp übers Rot-Weiß-Tor (43.).

Wie würde der FC Rot-Weiß nach der Pause reagieren? Zunächst mit einem Wechsel. Der zuletzt verletzte Romarjo Hajrulla stand für Torschütze Simic auf dem Platz. Die größte Chance aber besaß vorerst Michael Seaton, dessen Schuss von Sedlak abgewehrt wurde (54.).

Gelb-Rot für Doppeltürschütze Trübenbach

Die Partie lieferte den nächsten Aufreger, als der FC Rot-Weiß ab der 55. Minute in Überzahl agierte. Schiedsrichter Ostrin zeigte Doppeltürschütze Trübenbach nach einem Foul an Artur Mergel Gelb-Rot (56.). Fortan spielte Erfurt – wie schon in den vergangenen beiden Partien – in Überzahl.

Mit der Hereinnahme von Kay Seidemann und Caniggia Elva für Mergel und Langner hofften die Gäste auf neuen Schwung. Die nächste gute Gelegenheit hatte mit Kwabe Schulz jedoch ein Verteidiger, dessen Schuss an den Pfosten knallte (66.). Dann klärte Sedlak einmal mehr bei einem Seaton-Kopfball (69.).

Erfurt lief unterdessen die Zeit davon, zumal sich Meuselwitz nicht versteckte. Schellenberg verhinderte beim straffen Schuss beim Freistoß von Luca Bürger (71.) den dritten Gegentreffer. Der fiel dann tatsächlich. Nach einem Eckball traf Rene Eckardt per Kopf (87.), dann legte der Kapitän eine Minute später sogar mit dem 4:1 für Meuselwitz nach und ließ frustrierte Erfurter zurück.

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