Oberhof. Der 24-Jährige wurde ebenso wie Doppel-Juniorenweltmeisterin Julia Kink für die beiden abschließenden Weltcups nominiert.

Der Wahl-Thüringer Danilo Riethmüller und Julia Kink vom SV Aschau werden die deutschen Biathlon-Nationalteams bei den letzten beiden Weltcups des Winters ergänzen. Sie stoßen zu den Mannschaften, die zuletzt am Holmenkollen in Oslo im Einsatz waren. Ab Freitag stehen sechs Rennen in Soldier Hollow (USA) an; eine Woche später folgt der Saisonabschluss im kanadischen Canmore.

Sportdirektor Felix Bitterling will in den Staffeln angreifen

„Die beiden Nordamerika-Weltcups sind sicherlich etwas Besonderes, nicht nur durch die lange Anreise und den Zeitunterschied, den man als Athlet erst einmal händeln muss. Zudem gilt es in Soldier Hollow, einem Stadion, das auf 1800 Metern über Meereshöhe liegt, mit der Höhenlage klarzukommen“, erklärt Sportdirektor Felix Bitterling. „In den Staffeln wollen wir wieder vorne angreifen, ebenso wie bei den Sprints, um im Verfolger eine gute Ausgangsposition zu haben. Gerade die Verfolger wollen wir mit positiverem Ergebnis bestreiten als zuletzt.“

Zu den „Neuzugängen“ sagt er: „Beide haben sich diese Starts durch ihre guten Leistungen im Laufe der Saison verdient. Julia Tannheimer bereitet sich nach dem letzten IBU-Cup auf eigenen Wunsch auf ihr Abitur vor, was wir ausdrücklich unterstützen.“

Riethmüller überrascht und geehrt von der Nominierung

Der Harzer Riethmüller, der seit Jahren in Oberhof lebt und trainiert, zeigte sich von seiner Nominierung überrascht: „Ich hätte nicht unbedingt damit gerechnet. Dass ich bei den letzten Weltcups dabei sein kann, ehrt mich sehr“, sagt der 24-Jährige und verrät: „Ich war noch nie in Nordamerika und kenne die Strecken und Schießstände nicht. Ich bin ein bisschen aufgeregt, weil ich nicht weiß, was mich erwartet, aber auch optimistisch.“

Kink ersetzt die weiterhin kranke Franziska Preuß

Doppel-Juniorenweltmeisterin Kink ersetzt die erkrankte Franziska Preuß und darf auf ihr Debüt im Biathlon-Weltcup hoffen. Die 20-Jährige hatte in der vergangenen Woche bei der Junioren-WM in Estland jeweils Gold im Massenstart und mit der Frauen-Staffel gewonnen. „Ich freue mich unglaublich darauf, ein bisschen Weltcup-Luft schnuppern zu dürfen, und dass es dann auch noch gleich in die USA und nach Kanada geht, ist natürlich ein Traum“, sagte sie. „Meine Gefühlslage ist eine Mischung – einerseits bin ich voller Vorfreude, andererseits muss ich aber zugeben, dass ich schon auch ein bisschen nervös bin.“