Babelsberg. Der FC Rot-Weiß bleibt auswärts ein Punktelieferant. Trotz einer 1:0-Führung unterlag die Erfurter Elf in Babelsberg mit 1:3.

Auch nach dem dritten Gegentreffer schwenkten die knapp 300 mitgereisten Anhänger unbeirrt ihre Fahnen. Dabei bekamen sie auf dem Rasen wieder nur Altbewährtes zu sehen. Trotz einer Führung blieb der FC Rot-Weiß Erfurt mit dem 1:3 (1:2) beim SV Babelsberg 03 im achten Regionalligaspiel in Folge ohne Sieg.

Im Vergleich zum 1:1 gegen Greifswald standen mit Caniggia Elva, Ayooluwa Adesida, Pablo Santana und Romain Gall vier Neue in der Erfurter Startelf. Unter anderem Kapitän Andrej Startsev fehlte nach seiner fünften Gelben. Auch Romarjo Hajrulla war aufgrund von muskulären Problemen nicht dabei.

Letzter Erfurter Sieg in Babelsberg im Oktober 1998

Den letzten Erfurter Punktspielsieg in Babelsberg gab es vor mehr als einem Vierteljahrhundert. Im Oktober 1998 gewann Rot-Weiß mit 4:1. Schmerzlich in Erinnerung ist vor allem noch das 0:2 vom vergangenen Mai, als damals die Mannschaft den entscheidenden Dämpfer im Kampf um den Regionalliga-Staffelsieg kassierte. Diesmal wäre Erfurt froh, die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz zu beenden, was kaum noch zu erreichen ist. Und nun gab es den nächsten Dämpfer.

Als 13 Minuten gespielt waren, rettete Innenverteidiger Kwabe Schulz in höchster Not, nachdem Matthias Steinborn mit einem Querpass in den Erfurter Strafraum die erste gute Möglichkeit für Babelsberg kreierte. Die Gastgeber mit dem Ex-Erfurter Rico Gladrow in der Aufstellung agierten fortan dominanter, aber die Gäste lauerten auf das schnelle Umschaltspiel – und wurden belohnt. Als Babelsbergs Marcel Rausch den Ball im Mittelfeld verlor, behauptete sich Romain Gall auf der linken Seite. Er bediente mustergültig Michael Seaton, der vor 1238 Zuschauern mit seinem 13. Saisontreffer die überraschende Rot-Weiß-Führung erzielte (23.).

Spielzusammenfassung: Rot-Weiß Erfurt verspielt Führung und verliert in Babelsberg

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    Erfurter Lichtblick schnell zunichte gemacht

    Aber wie in den vergangenen Auswärtsspielen folgten dem Erfurter Lichtblick auch diesmal gleich mehrere Nackenschläge. Erst legte Lucas Zeller im Strafraum den mittlerweile 36 Jahre alten Daniel Frahn, der den fälligen Strafstoß mit einem Schlenzer abgezockt zum Ausgleich über die Linie bugsierte (32.). Nur drei Minuten später zog der unbedrängte Tahsin Cakmak aus 18 Metern einfach mal ab und traf für die Babelsberger zum 2:1.

    Einmal mehr gingen die Erfurter mit hängenden Köpfen in die Halbzeit. Nach der Pause besaß Erik Weinhauer zwar gleich zwei vielversprechende Möglichkeiten (48./51.). Allerdings erwies sich all das nur als ein Strohfeuer. Ganz anders der Gegner: Frahn probierte es volley und überlistete den chancenlosen Rot-Weiß-Schlussmann Pascal Manitz mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel (53.).

    Damit hatten sich alle Hoffnungen auf zumindest einen Punkt frühzeitig in Luft aufgelöst. Babelsberg war später näher am vierten Treffer als Erfurt dem Anschluss. Es blieb letztlich beim ernüchternden 1:3.