Berlin. Die Bahnrad-Olympiasiegerin wird in Berliner Klinik nach einer Lungenembolie behandelt. So geht es ihr.
Auf dem Foto in den sozialen Medien liegt Kristina Vogel in einem Krankenhausbett, hebt allerdings schon wieder optimistisch den Daumen. Aber ein weiteres Mal musste die Bahnrad-Olympiasiegerin um ihr Leben kämpfen. „Ich hatte so viele Thromben in meiner Lunge, dass der Herzdruck bereits angestiegen war und es lebensgefährlich war“, schrieb die 33-Jährige am Montag via Facebook sowie Instagram und machte die dramatischen Stunden für sie und ihren Lebensgefährten Michael deutlich: „Sagen wir es so: Ein weiterer Tag zu Hause wäre wahrscheinlich mein letzter Tag gewesen.“
Die Erfurterin wird seit dem vergangenen Samstag im Unfallkrankenhaus in Berlin-Marzahn behandelt. Dort wurde Vogel wegen einer Lungenembolie behandelt. Am Montag konnte sie die Intensivstation wieder verlassen. Schon einmal musste die einstige Weltklasse-Bahnradsprinterin in dem Berliner Klinikum behandelt werden. Im Sommer 2018 verbrachte sie dort nach ihrem fürchterlichen Trainingssturz auf der Betonpiste von Cottbus mehrere Monate, seitdem sitzt sie im Rollstuhl.
Nun suchten die Ärzte nach der Ursache für die Lungenembolie. „Die Rückenmarksverletzung hat wahrscheinlich nichts damit zu tun“, schrieb Vogel bei Facebook und verband ihre Worte mit einem herzlichen Gruß ans Ärzteteam: „Ich bin so unglaublich dankbar, dass sich das UKB-Team so gut und herzlich um mich kümmert.“
Vor knapp einem Jahr nach Kienbaum gezogen
Vogel feierte mit olympischem Gold im Teamsprint 2012 in London und 2016 im Sprint bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro ihre größten Erfolge. Seit fast einem Jahr lebt sie in der Nähe von Kienbaum bei Berlin, arbeitet dort inzwischen als Trainerin, absolviert dafür ein Studium. Die elffache Weltmeisterin will U23-Europameisterin Alessa Pröpster zu Olympia führen. Nun aber muss sie sich zunächst um ihre Gesundheit kümmern – wieder einmal.
Aber Kristina Vogel hat in den schweren Stunden auch diesmal weder ihren Lebensmut noch ihren Humor verloren: „Es ist ein bisschen wie ein Familientreffen hier. Ich sehe viele Leute von 2018 wieder“, schrieb sie mit Blick auf ihren Klinikaufenthalt nach dem schweren Trainingssturz vor sechs Jahren. Dennoch ist klar, was sie davon hält: „Ich habe für meinen Geschmack genug von diesen Krankenhausaufenthalten!“ Immerhin: Kristina Vogels Daumen zeigt schon wieder nach oben.