Marco Alles rechnet mit weiteren Erfolgen von Bayer Leverkusen.

Was haben Sie nicht alles an Häme und Spott ertragen müssen? „Vizekusen“, „Neverkusen“ und „ewiger Zweiter“ – alles vorbei. Mit dem ersten Meistertitel in seiner nunmehr 120-jährigen Vereinsgeschichte hat Bayer Leverkusen eine Geschichte geschrieben, die fast zu schön ist, um wahr zu sein.

43 Spiele ohne Niederlage sind außergewöhnlich. Bayer stand auch in der Vergangenheit für attraktiven Fußball und besondere Spieler, zu denen die Thüringer Bernd Schneider und Clemens Fritz gehörten. Doch die wettbewerbsübergreifende Konstanz in dieser Saison hebt die aktuelle Mannschaft noch einmal auf ein anderes Level und zeugt von höchster Qualität – in den Beinen und vor allem im Kopf.

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Es gibt viele Komponenten des Erfolges: Mit klugen Transfers (Xhaka, Boniface, Tella, Hofmann, Grimaldo, Stanisic) hat Simon Rolfes vor der Saison die Basis gelegt. Xabi Alonso stellte aus dem Ensemble der Begabten ein perfekt aufeinander abgestimmtes Orchester zusammen, das den Fußball zelebrierte – und dem noch viel zuzutrauen ist. Nicht nur in dieser Spielzeit.

Das Team ist ein Versprechen für die Zukunft. Mit dem Verbleib von Trainer Alonso, den längerfristigen Verträgen nahezu aller Leistungsträger sowie der Erleichterung, den Vize-Makel endlich abgelegt zu haben, zeigt sich Leverkusen glänzend aufgestellt. Die Meisterschaft wird nicht der letzte Titel gewesen sein.