Bad Frankenhausen. Bad Frankenhausen vergibt viele Chancen und teilt sich beim 2:2 mit Teistungen die Punkte. Remis fühlt sich wie Niederlage an

Das haben sich die Beteiligten aus Bad Frankenhausen wohl ganz anders vorgestellt. Mit Wacker Teistungen kann das Schlusslicht der Thüringenliga auf dem Zahnfleisch angekrochen und schien erstmal nur auf Schadensbegrenzung aus zu sein. Doch am Ende belohnten sich die Gäste mit ihrem frechen Auftritt und dem Unvermögen der Hausherren. Da kommt die alte Fußballer-Weisheit wieder zum Tragen: „Wenn du die die Dinger vorne nicht reinmachst, kassierst du hinten eins.“ Mit diesem Satz lässt sich das Spiel sehr gut erklären und veranschaulichen. Denn Bad Frankenhausen machte von Beginn an das Spiel und wollte den Sieg schnellstmöglich unter Dach und Fach bringen. Die Gäste reagierten nur und versuchten mit langen Bällen für Entlastung zu sorgen. Das klappte auch ein Stückweit, aber die Hausherren arbeiteten sich Stück für Stück nach vorn und legten sich den Gegner quasi zurecht. Nach gut 20 Minuten dann das Tor für Bad Frankenhausen. Einen Abpraller nutzte Carsten Kammlott clever und schob die Kugel ein. Der Treffer zählte, auch wenn Teistungens Schlussmann monierte, dass ihm der Ball aus den Händen geholt und er in seiner Aktion behinder wurde.

Noch vor der Pause eins nachlegen war die Devise. Aber auch im Spielaufbau Frankenhausens haperte es und so war kein schön anzuschauendes Spiel auf nicht gerade hohem Niveau. Das ist zu erklären mit dem Ausfall von einigen Stammkräften, wie beispielsweise Tino Auerbach, Kevin Weber oder Chris Griebel. Letzterer litt die gesamten 90 Minuten von draußen und versuchte immer wieder sein Team nach vorne zu treiben. Aber Kopfschütteln und ungläubige Blicke gab es fast im Minutentakt.

Mit der knappen Führung ging es in die Pause. Und fast mit Wiederanpfiff der Ausgleich, wie aus dem Nichts. Ein Freistoß von Mateusz Wolanski wurde unglücklich abgefälscht, Tiffert im Kasten hatte keine Chance. 1:1.

Bad Frankenhausen schien kurz geschockt, war aber dann wieder auf Höhe. Jan Stöhr, Leon Teske oder Kammlott hatte hochklassige Chancen. Es dauerte bis zur 83. Minute bis eine Bogenlampe, begünstigt vom Wind und dem im Niemandsland herumirrenden Teistunger Schlussmann, machte Schmidt das 2:1. Aber in der Nachspielzeit wieder der Ausgleich, der sehr schlecht verteidigt wurde und überall für Kopfschütteln sorgte. „Es fühlt sich an wie eine Niederlage. Das haben wir uns anders vorgestellt. Auch wenn wir weiter im Lernprozess sind, hätte das heute anders laufen müssen“, ist Silvio Beer, Trainer der Hausherren, sichtlich enttäuscht.