Jena. Die Badminton-Asse des SV GutsMuths Jena haben eine gute Saison gespielt. Nur der Abschied von Maria Kuse trübt die Stimmung.

Die „Berg-und Talfahrt“, wie Moritz Predel die Saison nennt, hat nun ein Ende. Auf halber Strecke zum Gipfel aus Sicht des SV GutsMuths Jena, der zum Abschluss in der 2. Badminton-Bundesliga auf Rang fünf gelandet ist.

„Ganz am Anfang war es gut, wir waren oben dran. Doch dann ging es auch ziemlich schnell wieder nach unten“, erinnert sich der Spieler, der im Verein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Aber in der Rückrunde, mit nur einer Heimniederlage, konnten wir uns sehr solide im Mittelfeld platzieren“, zeigte sich Predel „insgesamt sehr zufrieden“.

Die Thüringer sind – zwei Jahre nach dem Aufstieg – angekommen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. „Das erste Jahr war für uns schwieriger. Wir mussten uns erst an das Tempo gewöhnen“, sagt Predel. Nur der Abgang von Stefan Adam habe die Jenaer im zweiten Jahr geschwächt.

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Höhepunkte des Spieljahres seien der Sieg gegen die Bundesliga-Vertretung des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim sowie der Punktgewinn beim Meister TSV Neuhausen-Nymphenburg gewesen. „Wir sind die einzige Mannschaft, die in Nymphenburg etwas mitgenommen hat“, ist Predel noch immer stolz.

Natürlich geht der Blick schon nach vorn, auf Jahr drei in der 2. Bundesliga, in der die Saalestädter erneut nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen. Bitter aus Sicht des SV GutsMuths: Junioren-Nationalspielerin Maria Kuse, neben Julian Voigt der Jenaer Punktegarant in dieser Saison, verlässt den Verein. „Sie wechselt nach Wesel in die 2. Bundesliga Nord“, sagt Predel und weiß, dass sie ein großes Loch im Team hinterlässt. Verständnis für die Entscheidung des Talents hat er aber allemal. „Sie trainiert in Mülheim an der Ruhr, musste von dort zu den Heimspielen 600 Kilometer fahren.“ Nach Wesel seien es hingegen von Mülheim aus nur 30 Minuten, erklärt Predel.

Der Verein suche natürlich nach Ersatz für Kuse, wobei auch das Finanzielle einen Rolle spiele. Und wegen der Anschaffung von Matten, die in der 2. Bundesliga Pflicht sind, stehe nach dieser Spielzeit ein Minus vor der Zahl auf dem Konto. „Die Matten haben allein 10.000 Euro gekostet“, sagt Predel. Hinzu kommen Kosten für die Saison von etwa 20.000 Euro. „Da müssen wir jetzt schauen, dass wir neue Sponsoren finden.“ Sportliche Argumente für mehr Unterstützer sind jedenfalls reichlich vorhanden.