Jena/Ilmenau. Thüringer Basketball-Saison zwischen Fortsetzung und Abbruch. Saison müsste von Anfang April bis Ende Juni verlängert werden und dennoch bleibt der Zeitplan wohl zu dicht gedrängt

Der Thüringer Basketball-Verband hat Anfang der Woche zu einem Video-Vereinsforum eingeladen, um gemeinsam die weitere Verfahrenswiese zu diskutieren und abzuwägen, ob die begonnene Saison abgebrochen werden muss oder vielleicht doch fortgesetzt werden kann. Eine Entscheidung wurde noch nicht getroffen.

Möglich sei eine Fortführung, wenn bei einem rechtzeitigen Wiederstart beispielsweise in der Oberliga der Männer auf die Zwischenrunde der Ost und West-Vertreter (acht Spieltage!) verzichtet würde und auch das Final Four und die Abstiegsrunde abgewandelt stattfänden. Dafür müsste statt in Doppelrunden in einfachen Runden ohne Rückspiele gespielt werden. Aus vier Spieltagen würden so je zwei werden. Ob das aber reichen könnte?

In der Oberliga West haben die Herren des SV TU Ilmenau bisher viermal gespielt. Neben Siegen gegen BiG Gotha II (75:66) und Lok Eisenach (85:68) folgten Niederlagen in Mühlhausen (84:107) und ein 77:91 beim BC Erfurt II. Der BBC Mühlhausen ist derzeit Tabellenführer, die TU IlmBaskets sind Dritte.

Für eine Saisonbeendigung wären für jedes Team insgesamt zehn Spiele der Vorrunde und nach obiger „Verknappung“ noch zwei Play-off-Tage nötig. Einige der sechs Teams haben aber erst zwei Spiele absolviert und ursprünglich wäre das Spieljahr Ende April zu Ende gewesen. Eine Saisonverlängerung wäre so zwingend.

Ginge es nach einer angemessenen Vorbereitungszeit wirklich Anfang April wieder los, müsste die Saison nahezu ohne Unterbrechung bis 26. Juni erweitert werden. Das scheint bei allen Unwägbarkeiten äußerst riskant. Einen so lange durchgehenden Spielbetrieb kann derzeit keiner garantieren.

Um den Basketball-Akteuren, die in den vergangenen 17 Wochen überhaupt nicht mehr spielen und trainieren konnten, doch noch ein wenig Motivation zu bieten, gibt es vom Thüringer Verband Gedankenspiele, eine Turnierrunde ins Leben zu rufen. In der sogenannten Summer League könnten dann Dreier-Teams, ähnlich wie beim Street-Basketball, im Freien gegeneinander antreten. Eine Idee, für die die Vereine gerade wegen der Urlaubszeit noch begeistert werden müssten.

Angedacht ist ferner eine Finanzreform des TBV für das Jahr 2021, die im Vereinsforum genauso präsentiert wurde wie Trainingsalternativen im Lockdown, Challenges, Online-Training und Workouts. Doch welcher Vollblut-Sportler kann davon wirklich noch was hören...