Jena. Beim 79:87 gegen Kirchheim kassieren die Zweitliga-Basketballer von Science City Jena die dritte Saison-Niederlage.

Nach vier Siegen in Folge hat Science City Jena in der 2. Basketball-Bundesliga ProA wieder eine Niederlage kassiert. Am Sonntag verloren die Thüringer ihr Heimspiel gegen die Kirchheim Knights verdient mit 79:87. „Natürlich ist die Enttäuschung groß“, sagte Julius Wolf, „Aber Kirchheim war definitiv die bessere Mannschaft.“

Das Hinspiel hatte Jena noch souverän mit 111:81 in Baden-Württemberg für sich entschieden. Dass die Ritter mittlerweile ein anderes Team sind, bewiesen zuletzt fünf Siege in Folge. Erst am Mittwoch hatte Kirchheim Tabellenführer Rostock besiegt. Zudem musste Science City neben den Langzeitverletzten auch auf Talent Vuk Radojicic (Zeh-Verletzung) verzichten.

Ein Hauptaugenmerk der Gastgeber lag auf Kyle Mitchel Leufroy. Der 24-jährige US-Amerikaner ging mit einem Schnitt von 19,7 Punkten pro Begegnung als Top-Performer der gesamten ProA in die Partie. Und in der Tat hatten die Jenaer schon zu Beginn arge Probleme, was nicht allein an Leufroy, der am Ende auf 17 Punkte kam, lag. In der Defensive fehlte die Zuordnung, in der Offensive die Durchschlagskraft. Nach zehn Minuten stand es 14:24.

Hoffnung nach 17:0-Lauf

Als Andrew Smit im zweiten Viertel im siebenten Versuch den ersten Dreier der Gastgeber in der gegnerischen Reuse unterbrachte (17:26), bestand leise Hoffnung auf Besserung. Insgesamt legte Science City sogar einen 17:0-Lauf hin und übernahm die Führung (31:26). Bis zur Pause entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe (39:37).

Im dritten Viertel gaben dann wieder die Gäste den Ton an, Jena geriet beim 47:57 erneut zweistellig in Rückstand. Bis zu Beginn der finalen zehn Minuten war das Menz-Team wieder im Spiel (59:65). Auch, weil im 15. Versuch endlich der sonst so treffsichere Marcus Tyus erstmals einnetzte.

Zeitig musste Jena im letzten Spielabschnitt auf Wolf verzichten, der sich sein fünftes Foul einhandelte. Beim 68:73 schwor er seine Mitspieler, als noch etwas weniger als fünf Minuten zu spielen waren, aber noch einmal ein. Vergebens: Jena kassierte beim 79:87 die dritte Niederlage im elften Saisonspiel. „Wenn wir so gespielt hätten, wie wir spielen wollen, wäre es etwas anderes“, meinte Wolf. „Aber heute haben wir definitiv nicht so gespielt, wie wir wollen und können. Jetzt müssen wir das schnell abhaken, analysieren und dann geht es nächsten Samstag gegen Schwenningen weiter.“