Bielen . Der SV Bielen verliert das letzte Heimspiel im Jahr 2019 gegen Erfurt Nord deutlich mit 0:6 und steckt weiter tief im Keller fest.

Da war doch ein Klassenunterschied zu sehen. Im Landesklasse-Spiel zwischen dem SV Bielen, der im Abstiegskampf steckt und dem FC Erfurt Nord, der gerne aufsteigen möchte. Ein Spieler drückte dabei dem Spiel seinen Stempel auf. Pascal Maiele schaffte im ersten Durchgang einen lupenreinen Hattrick und entschied so das Spiel frühzeitig. Nach nicht einmal einer Viertelstunde stand es schon 2:0. Innerhalb von 2 Minuten traf er doppelt. Zunächst ging der stets agile Niklas Kliem über rechts durch, brachte den Querpass in die Mitte, wo Maiele goldrichtig stand und traf. Bielens Schlussmann Benjamin Bösenberg hatte keine Abwehrchance. Nur eine Minute später zog er trocken ab. 2:0. Kurz danach zeichnete sich Bösenberg aus und hielt einen Schuss von Erfurts Tobias Eckermann. Den hatte alle schon drin gesehen. Noch vor der Pause aber war der Torwart ein weiteres Mal machtlos. Wieder kam der Querpass genau zum richtigen Zeitpunkt und Maiele lupfte den Ball ins Tor. Übersicht, Kaltschnäuzigkeit und Entschlossenheit machten den Unterschied. Bielen hatte eine richtig gute Möglichkeit, als Lars Pohl nach einer knappen halben Stunde allein auf Erfurts Schlussmann zulief, den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnte. Das wäre das 2:1 gewesen. „Wer weiß, ob uns das noch mal einen Schub gegeben hätte. Aber so ist es eben“, so Bielens Co-Trainer Nico Kaspersky. Auch Keven Ball hatte mit einem wuchtigen Schuss die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer, Erfurts Torwart Kevin Schöpe musste sich richtig strecken.

Auch nach dem Wechsel gab Erfurt Nord den Ton an. Bielen war damit beschäftigt, Schadensbegrenzung zu betreiben. Doch das klappte nicht, zu stark war der Gegner, der permanent aufs Gaspedal trat. Beim 0:4 zeigte Erfurts Marcel Decker, dass er sehr schnell und lief über rechts allen davon. Sein Querpass in die Mitte fand Christoph Weichert und vollendete. Beim 0:5 setzte sich Niklas Kliem durch, lief allein auf Bösenberg zu und krönte seine starke Leistung an diesem Tag. Weichert machte mit seinem zweiten Treffer das halbe Dutzend voll. Vollkommen verdient. „Wir hätte heute zehn Tore machen können, sogar müssen. Ein wenig stört mich dann die Überheblichkeit. Bei solch einem Spielstand ist es aber auch legitim, wenn nicht alles mit letzter Konsequenz zu Ende gespielt wird. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Und auch mit dem Ergebnis aus Gispersleben“, frotzelte Erfurts Trainer Christian Stieglitz und wusste, dass Büßleben in Gispersleben die Hucke voll bekam. „Man hat mal wieder gesehen, dass Erfurt dreimal die Woche trainiert und wir maximal einmal. Erfurt hat das ganz abgeklärt gemacht und völlig verdient gewonnen. Sie stehen nicht umsonst ganz oben. Das ist nicht unser Kaliber“, fasste Kaspersky zusammen. Bielen bleibt trotz der hohen Niederlage auf dem vorletzten Platz, da Greußen und Eintracht Sondershausen II ebenfalls verloren haben.