Bad Blankenburg. Leichtathletik-Gemeinschaft Bad Blankenburg wird in Lavendelstadt gegründet. Erste Wettkämpfe unter neuem Namen

Eine kleine Stadt, zwei Leichtathletikvereine, dass war die Ausgangslage Ende 2019. Aber wenn schon zusammen trainiert wird, kann auch zusammen gestartet werden.

Das waren die Überlegungen der Verantwortlichen des SV Greifenstein und des TSV Bad Blankenburg, der Abteilungen Leichtathletik. Kein Vereinsgerangel, sondern ein geschlossenes Auftreten soll den Fokus auf die Sportart Leichtathletik, besonders im Kinder- und Jugendbereich lenken. Unter dem Logo „LG Bad Blankenburg“ repräsentieren Athleten aus beiden Vereinen künftig die Kurstadt bei Wettkämpfen.

Eine LG-Leichtathletikgemeinschaft ist eine Zusammenschluss von mehreren, meist kleinen Vereinen, die im regionalen Verbund bei Wettkämpfen auftreten. Die Vereinszugehörigkeit bleibt erhalten. Die letzte LG wurde innerhalb des Thüringer Leichtathletikvereins in den 90er-Jahren gegründet. Nach mehr als 20 Jahren griff die LG Bad Blankenburg diese Möglichkeit der Wettkampforganisation damit nun wieder auf.

Das letzte Mal für den SV Greifenstein startend, setzte Mia Denke, W 10, beim Silvesterhochsprung am 27. Dezember in Zeulenroda mit 1,30 Meter eine Höhenmarke, die so schnell nicht übertroffen wird. Marika Morgenroth (W 11) gewann unzufrieden, aber glücklich mit 1,20 Metern. Lilly Hoffmann (W 9) konnte sich nicht entscheiden zwischen Schere und Flop und kam mit der selbstkreierten Sprungtechnik „Schlop“ auf Platz vier mit übersprungenen 0,96 Metern.

Am 19. Januar kam es dann für die LG Bad Blankenburg zur ersten Bewährungsprobe. Das Bambinisportfest in Erfurt der Altersklassen 4 bis 11 sorgte für übervolle Ränge. Über 500 Sportler und zirka 2000 mitfiebernde Eltern sorgten für eine eindrucksvolle Kulisse. Teilnehmerfelder von 30 bis 50 Sportlern in den einzelnen Altersklassen machten es den Startenden mental nicht leicht.

In seinem Wettkampfdebüt setzte Oskar Schleiffer (M 10) gleich zwei Superlative mit 4,21 Metern im Weitsprung und verwies den hervorragend springenden Luca Leon Gloger vom WSSV Suhl mit 4,10 Meter auf Platz zwei. Keine Kompromisse ging Oscar Schleiffer mit 7,79 Sekunden beim 50-Meter-Endlauf ein. Sein Gegner auch hier Leon Luca Gloger mit 7,95 Sekunden. Im Vorlauf blieb die Stoppuhr bei Oskar mit 7,72 Sekunden stehen. Im Kugelstoßen musste er mit 6,95 Metern Jonathan Schöbel vom HSV Weimar mit 7,11 Meter den Vortritt lassen. Auch die anderen Kinder kämpften beherzt und mit Mut, war es doch für einige der erste Höhepunkt und das gleich mit einem so tollen Background.

Landestitel und Teilnahme andeutscher Senioren-Meisterschaft

Die Kinder- und Jugendarbeit steht zwar im Vordergrund, aber für Sport ist man nie zu alt. Das macht sich auch Manfred Milz (M 75) zur Devise und räumte mit zwei Landesmeistertiteln im Winterwurf bei Diskus und Speer ab. Bei den Hallenmeisterschaften reichten 9,62 Meter im Kugelstoßen zum Sieg. In dieser Altersklasse sind die Teilnehmerfelder recht übersichtlich, aber wer ist schon in der Lage, mit 70 Jahren und älter noch einen Wettkampf zu bestreiten. Der Höhepunkt für Manfred Milz in der Hallensaison werden die Deutschen Senioren-Meisterschaften am 28. Februar in Erfurt sein.