Deuna. Michael Wedekind-Weißenborn, Fußball-Trainer von Grün-Weiß Deuna über die Stärken seiner Mannschaft, die Stützen des Teams und die Bedeutung, die der Aufstieg für Spieler und Verein hätte.

Er hat mit seiner Mannschaft eine starke Hinrunde hingelegt: Michael Wedekind-Weißenborn steht mit Aufsteiger Grün-Weiß Deuna nach der Hinrunde hinter Herbstmeister Arenshausen – der jedoch ein Spiel mehr ausgetragen hat – in der Fußball-Kreisoberliga auf dem zweiten Platz. Der 28-Jährige, der einst für den SC Heiligenstadt in der Thüringenliga auflief, ist trotz dreier Kreuzbandrisse immer noch aktiv, macht als linker Verteidiger Meter. Im Interview der Woche spricht Borussia Dortmund-Fan Wedekind-Weißenborn unter anderem über die Stärken seiner Mannschaft, die Stützen des Teams, seine Spielphilosophie und die Bedeutung, die der Aufstieg in die Landesklasse für Spieler und Verein hätte.

Deuna steht mit 26 Punkten aus zwölf Spielen hinter Arenshausen auf Rang zwei. Wie beurteilen Sie die Hinrunde?

Wir können sehr zufrieden sein. In ein, zwei Spielen haben wir etwas unglücklich Punkte abgegeben. Beim 0:2 gegen Bad Langensalza II hätten wir in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen. Beim 1:4 gegen Geismar haben wir verdient verloren, obwohl wir in den ersten 20 Minuten richtig gut gespielt haben. Beim 0:0 gegen Hüpstedt hatten wir Pech bei drei Aluminiumtreffern. Beim 2:2 gegen Arenshausen lagen wir schon 0:2 zurück. Hätte das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert, dann hätten wir vielleicht noch gewonnen.

Gibt es trotz der guten Platzierung noch Luft nach oben?

Die Jungs können alle kicken, haben sehr viel Potenzial. Wenn alle regelmäßig trainieren könnten, dann könnte da sogar noch viel mehr kommen. Viele schaffen das berufsbedingt nicht, wir haben auch einige Studenten. Dadurch ist die Trainingsbeteiligung manchmal leider unterirdisch. Dann sind nur acht Mann oder weniger da.

Was zeichnet das Team besonders aus?

Fast alle Spieler kommen aus dem Ort. Das macht schon viel aus, der Zusammenhalt bei uns ist da und dadurch auch sehr groß. Viele spielen bereits seit der Jugend zusammen, kennen sich deshalb sehr gut. Taktisch habe wir uns außerdem extrem verbessert. Wir sind in der Lage, viele verschiedene Systeme zu spielen.

Auf welche Akteure können Sie besonders bauen?

Björn Bause ist ein sehr wichtiger Spieler, der auf nahezu jeder Position spielen kann. Er hat schon im defensiven und offensiven Mittelfeld, als Innenverteidiger, Stürmer uns als rechter Verteidiger gespielt, ist ein echter Allrounder. Auch Gregor Reinhold ist als Kapitän und Führungsspieler extrem wichtig. Er macht in der Abwehr den Unterschied aus. Peter Paul Kachel ist sehr torgefährlich, unser Neuzugang John Preiß hat sich sehr schnell integriert und schon einige schöne Tore erzielt. Jakob Dietrich könnte noch in der A-Jugend spielen, hat sich mit seinen 17 Jahren schon bei uns etabliert.

Wofür steht Deuna fußballerisch?

Wir sind eine Mannschaft, die versucht, selber das Spiel in die Hand zu nehmen. Wir wollen es vermeiden, viele lange Bälle nach vorn zu schlagen. Was bei uns sehr gut funktioniert, ist das Umschaltspiel. Dadurch haben wir bereits das eine oder andere Tor erzielt.

Was würde der Aufstieg für die Spieler und den Verein bedeuten?

Für unsere jungen Akteure wäre das natürlich ein ganz großer Erfolg. Ich will aber erst einmal abwarten, wir müssen einen Schritt nach dem anderen gehen. Wer weiß, ob wir am Ende überhaupt noch da oben stehen werden. Der Verein war vorher noch nie in der Kreisoberliga. Auf Landesebene zu starten, wäre schon eine sehr gute und beachtliche Leistung.