Sondershausen. 1981 wurde das Stadion am altehrwürdigen Göldner eingeweiht. Ein historischer Moment für Sondershausen

Am 1. März 1981 war der große Tag gekommen. Das Stadion am Göldner in Sondershausen wurde mit dem DDR-Liga Punktspiel Glückauf Sondershausen gegen Weida eingeweiht. Sage und schreibe 2400 Besucher drängten sich auf den neuen Traversen. Glückauf gewann durch Tore von Lutz Hartung, Gerd Meyer und Wolfgang Schulze 3:1.

Dass nicht noch mehr Besucher kamen, war dem schlechten Wetter geschuldet, denn in der Nacht vor dem Spiel hatte es geschneit und der Winter hatte alles im Griff. Der Traum von einem Fußballstadion in Sondershausen war 1981 wahr geworden. Diese erste DDR-Ligasaison hielt noch zwei weitere Zuschauerrekorde bereit. So kamen am 22. März 1981 gegen Motor Hermsdorf 2900 Besucher und zum ersten Heimspielderby gegen Motor Nordhausen am 17. April 1981 unfassbare 5500 Zuschauer auf den Göldner.

Glückauf hatte sich dann in der DDR-Liga etabliert, spielte aber meist gegen den Abstieg. Einzig in der Saison 1983/84 – da war alles anders. Von Beginn an spielte man oben mit und war lange Zeit Tabellenführer. Die Situation spitzte sich am fünftletzten Spieltag gegen Motor Nordhausen zu, als Glückauf mit vier Punkten vorn liegend den Tabellendritten empfing. Das Spiel elektrisierte die Massen und es drängten sich 6300 Besucher auf dem Göldner. Ein Rekord für die Ewigkeit.

Die vielen Zuschauer ließen den Ruf nach einem größeren und vor allem besseren Stadion immer lauter werden. 1985 gab es erste Bestrebungen zum Bau einer überdachten Sitzplatztribüne auf der Westseite. Im Februar 1986 wurde darüber ein Vertrag zwischen der Stadt Sondershausen und dem Kalibetrieb Südharz abgeschlossen. 1986 erfolgten der Abriss der Stehtraversen. 1987/88 kam die Stahlbaumontage und ein Jahr später der Außenbau der Tribüne samt Außenanlagen. Im Februar 1989 dann die Bauabnahme.

Am 12. März 1989 war es soweit. Gegen den FC Rot-Weiß Erfurt II wurde vor mehr als 1100 Zuschauern die neue Tribüne eingeweiht. So fanden 1750 Zuschauer Platz. Solch eine Tribüne war 1989 eine Sensation in der DDR und war für die Sondershäuser eine Art Denkmal. Am Wochenende ist damit dann aber Schluss, das letzte Spiel wird angepfiffen. Und dann geht es an den Abriss.