Erfurt. Ehemals hoffnungsvoller Radsportler und danach erfolgreicher Trainer, wird Stephan Hauspurg nun Bundesstützpunktleiter.

Stephan Hauspurg ist ein erfahrener Radsportfachmann. Lange war er selbst als Aktiver unterwegs, seitdem ist er seit vielen Jahren als Trainer tätig. In seinem neuen Job als Bundesstützpunktleiter beim Bund Deutscher Radfahrer kümmert sich der 47-jährige Erfurter um die Führung des Trainerteams von der Eliteklasse bis zum Sichtungsbereich in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Radsport-Verband, dem Landessportbund, der Thüringer Sporthilfe und dem Erfurter Sportgymnasium.

Auch die Abstimmung für die Nutzung der aktuell wegen der Corona-Krise gesperrten Sportstätten, die Rahmentrainingspläne und die Personalentwicklung des Trainerteams gehören in Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt zu seinen vielfältigen Aufgaben. Dazu hat sich Hauspurg eine solide fachliche Grundlage erarbeitet. Bereits mit elf Jahren begann er als Radsportler. Mit 14 Jahren wurde Hauspurg zum Leistungszentrum SC Turbine Erfurt, unter dem bekannten Trainer Jürgen „Schampus“ Gempe, delegiert. Nach mehreren Dutzend Siegen und vielen vorderen Plätzen beendet er nach einem schweren Sturz in Hochheim am Main seine hoffnungsvolle Laufbahn. Parallel dazu begann Hauspurg mit seiner Trainertätigkeit. Während seiner acht Jahre beim RV Elxleben war Patrick Gretsch sein größtes Talent. Hauspurg erkannte die Stärken seines jungen Schützlings „Grete“ genau und holte mit ihm gemeinsam die bis heute wohl größten Erfolge für Elxleben: den Junioren-Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren auf der Straße in Bordolino (Italien), die Silbermedaillen mit dem Bahnvierer in Los Angeles und im Einzel-Straßenrennen in Varese (Italien) sowie den Sieg bei der Thüringen-Rundfahrt. Vor elf Jahren wechselte Hauspurg als Trainer der U 17 zum Landesleistungszentrum beim Thüringer Radsport-Verband, wurde dort nach drei Jahren Leistungssport-Koordinator und wechselte nun zum Bund Deutscher Radfahrer als Bundesstützpunktleiter.