Eisenach. Das Kabinett bewilligt die Bundesmittel für das Leuchtturm-Projekt der Stadt Eisenach. Unter einem eigenen Haushaltstitel sollen Gelder ab 2022 fließen.

Die Multifunktionsarena im Industriedenkmal „O1“ kann gebaut werden. Die Bundesministerien für Finanzen sowie für Inneres, für Bau und Heimat einigten sich darauf, die ursprünglich durch den Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligten Fördermittel für das Projekt im Haushalt 2022 und 2023 bereitzustellen. Ein eigener Titel soll dafür eingerichtet werden, hieß es am Mittwoch. Für das 27 Millionen-Euro-Projekt in der Wartburgstadt ist damit nach einigen Rückschlägen der Weg endgültig frei. Zuletzt war die Zuwendung der Fördermittel gescheitert, weil sie aufgrund der Vergabe-Kriterien im Rahmen der „Förderrichtlinie Sportstättenbau“ unter dem angegebenen Titel nicht möglich war.

„Der Formfehler ist behoben“, freute sich der Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider. Im nächsten Jahr könne das zugesicherte Geld fließen, erklärte er. Der erste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion hatte sich stark dafür eingesetzt, das Modellprojekt für die Wartburgregion mit Bundesmitteln zu unterstützen. Sie umfassen mit knapp 13 Millionen Euro beinahe die Hälfte der Gesamtbaukosten und machen die Finanzierung des jahrelang diskutierten Großvorhabens in Eisenach überhaupt erst in dieser Form möglich.

Hinter der Fassade des einstigen Eisenacher Automobilwerkes soll eine hochmoderne Sportarena entstehen, die dem ThSV Eisenach erstligataugliche Bedingungen bieten und auch sonst höchsten Ansprüchen genügen soll. Das Land Thüringen steuert neun Millionen Euro durch eine Schuldendiensthilfe bei. Der Rest der Investition kommt aus Städtebaufördermitteln und einem städtischen Eigenanteil. Der Bundestag muss die Mittel allerdings noch in seiner nächsten Sitzung beschließen.

René Witte war erleichtert, als ihn die Nachricht am Mittwoch erreichte. „Nach so vielen Jahren, in denen wir um die Halle gekämpft haben, bin ich froh und dankbar, dass die Fördermittel fließen können. Nun steht der Realisierung dieser wunderschönen Arena nichts mehr im Wege“, sagte der Manager des Handball-Zweitligisten ThSV. „Es ist ein Meilenstein für den Verein, aber vor allem auch für die Wartburgstadt.“