Eisenach. Mit dem 31:27 gegen Dresden bejubelte Handball-Zweitligist ThSV Eisenach den Klassenerhalt. Ob das Duell gegen Großwallstadt stattfindenn kann, ist aber noch offen.

Einen besseren Zeitpunkt zur Rückkehr der Zuschauer in die Werner-Aßmann-Halle hätte es nicht geben können. „Ohne die Fans hätten wir die Wende wohl nicht geschafft“, sagte Trainer Markus Murfuni erleichtert über die 580 Besucher, die im entscheidenden Moment ihre Mannschaft nach vorn peitschten. „Damit haben wir den Klassenerhalt geschafft“, sagte Manager Rene Witte nach dem 31:27-Triumph des ThSV Eisenach über den HC Elbflorenz Dresden und angesichts des auf 29 Zähler angewachsenen Punktepolsters.

An einem in jeglicher Hinsicht stürmischen Abend bogen die Thüringer einen 10:16-Rückstand nach 26 Minuten in der letzten Viertelstunde noch um. Während über der Wartburgregion ein Gewitter tobte und den Livestream bei sportdeutschland.tv lahmlegte, schienen auch Eisenachs Sieghoffnungen unterzugehen.

Denn selbst beim 21:25 in der 46. Minute deutete nichts darauf hin, als könnten die bis dahin nicht mit letzter Leidenschaft spielenden Eisenacher hier noch was reißen. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein durfte Marius Noack im Dresdner Tor zum ersten Mal von Beginn an ran und ärgerte den ThSV mit sechs gehaltenen Bällen. Die Mannschaft aber legte den Hebel um, als endlich in der Abwehr zugepackt wurde, der Funke von der Tribüne auf das Parkett übersprang und Eisenach in der Offensive wie entfesselt spielte. „Unglaublich, wir geben die Partie noch aus der Hand“, ärgerte sich Elbflorenz-Manager Karsten Wöhler, der einst ja selbst so manches Spiel als ThSV-Kapitän mit Hilfe der Fans hier noch drehte.

Vor allem Kapitän Alexander Saul riss mit einer Wurfquote von 80 Prozent seine Mannschaft mit und versetzte beim 29:27 gefühlt dem Gegner den K.o.-Schlag. Denn während die Sachsen wie ohnmächtig wirkten, legte Kreisläufer Peter Walz mit dem 30:27 genau 113 Sekunden vor dem Ende nach.

Manager Witte war einfach nur noch erleichtert. „Unsere Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen, wollte unbedingt diesen Sieg. Auch für unsere Fans. Diese Partie hat ganz deutlich gezeigt, unser Verein braucht seine Fans.“

Entscheidung zum Spiel gegenGroßwallstadt am Montag erwartet

Ob es nun an diesem Mittwoch beim Spiel gegen den TV Großwallstadt eine Neuauflage geben wird, liegt nicht an ihnen. Beim Zweitliga-Rückkehrer Großwallstadt waren trotz sinkender Inzidenzen neue Corona-Fälle bekannt geworden, weshalb die Austragung auf der Kippe steht. Voraussichtlich an diesem Montag wird sich entscheiden, ob das Spiel angepfiffen werden kann.