Das Sportjahr 2020 verlief für den Schleizer Motorsportler Max Heidrich anders als erwartet. Allerdings sorgt er im Netz für Aufsehen.

Schleiz. Sportlich gab es für Drifter Max Heidrich 2020 coronabedingt nicht viel auszurichten. Lediglich bei zwei Wettbewerben konnte er sein PS-Monster von der Leine lassen. "Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Aber davon sind wir alle betroffen gewesen", blickt Max Heidrich zurück. Ein Lichtblick blieb dem Schleizer: Mit einem Podiumsrang und einem Top-16-Ranking bei der Drift-Europameisterschaft stimmten die Ergebnisse und entschädigten zumindest etwas für diese komische Saison.

Und noch ein Projekt musste der findige Quertreiber hinten anstellen beziehungsweise seinen Fokus anders ausrichten. "In unserem Sport nehmen die sozialen Netzwerke einen immer größeren Stellenwert ein. Den Sponsoren geht es nicht nur darum, einen Aufkleber auf dem Auto platzieren zu können. Follower und Reichweiten im Internet sind von entscheidender Bedeutung. Also wollten wir unseren spektakulären Sport entsprechend präsentieren."

Geplant war eine Art Videotagebuch von den einzelnen Veranstaltungen. "Seit 2016 touren wir quer durch Europa. Wir wollten den Leuten einen Einblick gewähren, welchen Einsatz es bedarf, bis die Gummistreifen auf dem Asphalt radiert werden können." Ein Blick hinter die Kulissen, der dokumentieren soll, welches Engagement betrieben werden muss.

Youtube und Internet gehören zum Rennsport dazu

Die Filmerei während der Events musste Max Heidrich zwangsläufig verschieben. Ganz ließ sich der Schleizer dann aber doch nicht von seinem Vorhaben abbringen und änderte einfach das Programm. "Statt Rennberichte haben wir uns der speziellen Technik der Driftcars gewidmet."

So entstanden in schöner Regelmäßigkeit über zehn Videos, die auf dem Youtube-Channel des Drifters veröffentlicht wurden. "Wir versuchen ganz bewusst mit der Hilfe des Teams von drei Visionen professionelle Videos aufzuziehen. Ich erkläre dabei die sensible Technik und gebe Tipps und Hinweise für Neueinsteiger und Interessierte."

Die Resonanz ist gut, wie Max Heidrich mit Begeisterung feststellen durfte. "Wir haben viele Anfragen bekommen. Einige davon aus dem Ausland." Und es konnte die Fangemeinde erweitert werden, wie die steigenden Klickzahlen verraten. "Das Driften ist meine Passion. Um den Sport realisieren zu können, bedarf es auch diese Wege. Die Videodrehs gehören inzwischen einfach dazu. Ich sehe diese als eine reizvolle Ergänzung."