Gera. Nordhausens SVC-Damen gewinnen in der Volleyball-Thüringenliga in Gera

Im Gegensatz zum Heimspiel in der Vorwoche haben sich die SVC-Schmetterlinge beim Auswärtsauftritt gegen den Geraer VC für ihre Leistung belohnt. Nach schwachem Beginn kamen die Nordhäuser Volleyballerinnen an der Weißen Elster immer besser in Fahrt und konnten nach einem 0:2-Satzrückstand doch noch über zwei wichtige Punkte jubeln. Trotz des 3:2-Erfolges stehen die Mädels vom Südharzer VC weiterhin auf Rang neun in der Tabelle der Thüringenliga, sind aber punkt- und satzgleich mit der direkten Konkurrenz.

Im ersten Abschnitt war die Liebold-Sechs völlig von der Rolle, mit einer desolaten Leistung wurde so ziemlich alles vermissen lassen, was für ein Volleyballspiel notwendig ist. Durch fünf Aufschlagfehler in Folge gerieten die Gäste aus dem Südharz direkt ins Hintertreffen, nach dem 8:25 gab es eine klare und unmissverständliche Ansage eines verärgerten SVC-Trainers an seine Mannschaft. Damit waren alle Nordhäuserinnen wachgerüttelt, mit jedem Spielzug kehrte fortan mehr Sicherheit in die eigenen Aktionen auf dem Parkett zurück. Umgehend drückten die Gäste der Partie ihren Stempel auf und konnten bis auf fünf Zähler davonziehen (16:11). Selbst der zwischenzeitliche Ausgleich (16:16) brachte niemanden aus dem Konzept, wenig später standen die Südharzerinnen dicht vor dem ersten Satzgewinn (24:21). Die sich bietenden Chancen zum Ausgleich nach Sätzen konnten nicht genutzt werden, so dass die Geraer Damen jubeln konnten (24:26).

46 Minuten für zwei Nordhäuser Satzgewinne

Wer dachte, damit sei das Spiel entschieden, sollte wenig später eines besseren belehrt werden. Nahtlos knüpften alle Nordhäuser Spielerinnen an ihre guten Leistungen an, mit druckvollen Aufschlägen, wuchtigen Angriffen von allen Positionen und Engagement auf dem Spielfeld wurde der Geraer VC ein ums andere Mal in Verlegenheit gebracht. Benötigten die SVC-Mädels in Satz Nummer drei noch 24 Minuten für ihren 25:20-Erfolg, so stand auf der vierten Etappe dasselbe Ergebnis bereits nach 22 Minuten fest.

Spätestens jetzt stand allen Spielerinnen aus dem Südharz der unbedingte Siegeswille ins Gesicht geschrieben, ein 4:6 im Tiebreak wurde aufgeholt und mit 7:8-Minimaldifferenz letztmalig die Seiten gewechselt. Beim Stand von 11:10 bewiesen sie Nervenstärke: mit drei druckvollen und platzierten Aufschlägen wurde trotz zweier Auszeiten der Gastgeberinnen der Grundstein zum kaum noch für möglich gehaltenen 15:11 und damit 3:2-Erfolg an der Weißen Elster gelegt. Die Freude über die zwei gewonnenen Punkte kannte auch nach dem Spiel keine Grenzen.

Zusätzlich aufgewertet wird die Leistung durch den Umstand, dass die SVC-Damen fast über das gesamte Spiel ohne eigene Auszeiten und Wechsel auskommen mussten, somit haben sie die Karre selbst aus dem Dreck gezogen. Ein nach dem Spiel stolzer Trainer Jens Liebold: „Das Spiel hat gezeigt, wozu meine Mannschaft fähig ist, wenn sie Volleyball spielt wie sie es kann.“

Es gibt halt manchmal solche guten Tage.

SVC: Müller-Buntfuß, Feuerstein, Lehmann, Glahn, Hesse, Heinrich, Meyer, Karnstedt, Pezely.