Sondershausen. Schwacher Angriff bringt Eintracht Sondershausen in Abstiegsgefahr in der Fußball-Thüringenliga.

Das zweite Jahr ist immer das schwerste. Diese abgedroschene aber dennoch wahre Floskel trifft nun auch auf Eintracht Sondershausen zu. Denn nach dem dritten Platz in der Aufstiegssaison steht Eintracht Sondershausen nach 17 Spieltagen auf dem 13. Platz in der Thüringenliga.

Dem bestplatzierten Team aus dem Kyffhäuserkreis gelangen bis dato fünf Siege und drei Unentschieden bei neun Niederlagen. Mit einem Torverhältnis von 16:35 wurden 18 Punkte eingefahren. In den Heimspielen können die „Jungs vom Göldner“, die wegen der umfangreichen Umbaumaßnahmen ihre traditionelle Heimstätte bis Ende 2021 verlassen müssen, eine ausgeglichene Statistik ausweisen. In neun Begegnungen gab es jeweils drei Siege, Remis und verlorene Partien.

Dürftiger ist da schon die Auswärtsbilanz, in acht Begegnungen langte es zu zwei vollen Erfolgen und sechs Niederlagen (3:18-Tore). Das ist in dieser Rubrik der 14. Platz. In der Fairplay-Wertung nimmt die Eintracht den gleichen Rang ein. Hier stehen 37 Verwarnungen, je eine Ampelkarte und eine Rote Karte zu Buche. Die Mannschaft wurde bis Anfang Mai von Trainer Enrico Leifheit betreut. Nach seiner knapp dreijährigen Amtszeit wird das Verbandsligateam ab sofort von Axel Duft und Co-Trainer Riccardo Nieke geführt. Unter Leifheit kamen in dieser Saison bisher 26 Spieler zum Einsatz, davon stammen zehn Akteure aus dem Ausland. In allen Partien war als einziger Lukas Haspra dabei. Er versäumte keine einzige Spielminute. Es ist für die Eintracht das vielbeschworene schwere zweite Jahr. Als überraschender Aufsteiger trumpfte Sondershausen in der Vorsaison auf und landete als Dritter sensationell weit oben.

In dieser Serie kämpfen sie in den unteren Regionen um den Klassenerhalt. Bei der Torgefährlichkeit hat die Eintracht deutliche Defizite. Nur 16 erzielte Treffer in 17 Partien sind der zweitschlechteste Wert im Thüringer Oberhaus. Diese wurden zwar von sieben Eintracht-Spielern erzielt, aber allein Milos Gibala machte davon schon zehn „Buden“. Ansonsten trafen sechs Akteure jeweils nur einmal ins Schwarze. Alle Saisonsiege fielen mit einem Tor Abstand sehr knapp aus, die jeweiligen 2:1-Heimspielerfolge gegen den 1. FC Sonneberg und 1. SC Heiligenstadt waren die höchsten.

„In diesen beiden Spielen haben wir unsere besten Leistungen gezeigt. Vor allem beim letzten Heimspiel auf dem Göldner gegen die Eichsfelder konnten wir der hohen Anspannung widerstehen und einen Dreier einfahren “, erinnerte sich Ex-Coach Enrico Leifheit, der noch vor seiner Freistellung zur Saison befragt wurde. Die deftigste Niederlage gab es gleich zum Saisonauftakt beim 3:7 daheim gegen Wismut Gera. In der Zuschauerbilanz bewegt sich die Eintracht erwartungsgemäß im vorderen Bereich. Die neun Heimspiele sahen bisher 1500 Fans, im Schnitt 166 Zuschauer pro Partie. Die meisten waren gegen Heiligenstadt zu Gast, als 375 Fußballbegeisterte den Rahmen bildeten.

„Für die im Herbst beginnende Fortführung der Saison wünsche ich dem Verein und der Mannschaft viel Erfolg und den Ligaverbleib“, meinte der scheidende Trainer abschließend. Nun soll allmählich der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden.