Eisenach/Behringen. Handball-Thüringenliga: Eisenach II reist nach Ziegelheim, Behringen/Sonneborn empfängt Altenburg.

Das Zustandekommen der 25:33-Heimniederlage gegen den VfB Mühlhausen, nach einer 18:14-Führung, wird in den Reihen des ThSV Eisenach II inzwischen mit Ironie abgearbeitet. Am Samstag steht das Auswärtsspiel beim LSV Ziegelheim auf dem Punktspielplan in der Thüringenliga Männer (Anwurf um 17.30 Uhr).

Ziegelheim liegt im Altenburger Land, das gerade zum Risikogebiet erklärt wurde. Die Corona-Neuinfektionszahlen sind hier deutlich angestiegen, sodass das zuständige Gesundheitsamt neue Verfügungen getroffen hat. Inwieweit diese Einfluss auf Handballspiele haben, ist noch ungewiss. Der SV Hermsdorf muss beispielsweise ohne Zuschauer spielen. Ziegelheim hat bisher zwei Siege und zwei Niederlagen vorzuweisen. Kurioserweise resultierten die Siege aus den Auswärtsspielen beim Post SV Gera (33:21) und bei der HSG Werratal (30:28).

Dass die Handball-Männer des 1954 gegründeten Landsportvereines Ziegelheim nach dem ersten Heimsieg lechzen, ist den Eisenachern bewusst. In den Reihen des LSV Ziegelheim stehen die beiden Toptorjäger der Liga. Der 44-jährige Steffen Moritz erlebt gerade seinen 5. Handballfrühling. Er hat bisher ebenso wie sein 33-jähriger Teamkollege Andre Heinig 33 Bälle in den gegnerischen Kästen versenkt. Die Abwehr des ThSV wird auf die torhungrigen Routiniers aufpassen müssen.

„Unser Anspruch muss sein, von der weiten Auswärtsfahrt nach Ziegelheim beide Punkte mitzubringen“, erklärt Qendrim Alaj, der Kapitän des ThSV Eisenach II. Er hatte am vergangenen Spieltag einen „Sahnetag“, nach seiner Auswechslung nahm das Unheil seinen Lauf. „Können wir die Leistung der ersten 36 Minuten gegen den VfB Mühlhausen konservieren und über 50 Minuten abrufen, sollten wir gegen jede Mannschaft der Liga eine reelle Siegchance haben“, fügt der Spielgestalter hinzu.

Dem als Rechtshänder auf Rechtsaußen so treffsicheren Jonas Hennig stufte Alaj als einen der besten Rechtshänder auf Rechtsaußen unter den Top 30 in Deutschland ein. Eventuell steht mit Philipp Urbach auch wieder ein Linkshänder im Aufgebot. Er unternahm in dieser Woche erste Trainingsschritte. „Wir werden mit ihm aber kein Risiko eingehen“, erklärte Dejan Leskovsek, der Coach des ThSV Eisenach II. Er hat auch wieder die A-Jugendlichen Ole Gastrock-Mey, Tizian Reum und Philipp Bourtal im Kader, die Spielpraxis sammeln sollen.

„Die erste Halbzeit gegen Mühlhausen muss der Maßstab für die gesamte Saison sein. Auch bei personellen Wechseln“, betont Leskovsek. „Vielleicht werden wir es wieder mit zwei Kreisläufern versuchen“, fügt der Trainer hinzu. Auf der Torhüterposition wird es eine Veränderung geben. An die Seite von Andreas Fehr rückt der blutjunge Aron Büchner. Aufgrund von Prüfungsvorbereitungen steht Keeper John Martin nicht im Kader. „Wir haben gute Chancen, in Ziegelheim zu gewinnen“, gibt sich Dejan optimistisch.

Behringen weicht nach Goldbach aus

Eine Tugend aus der Not heraus haben die Thüringenliga-Handballer vom SV T & C Behringen/Sonneborn gemacht. Da die Duschen in der heimischen Halle nicht benutzbar sind, zogen sie für das Duell am Sonntag gegen Aufbau Altenburg (16 Uhr) in die Spielstätte des SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim um. Diese sind bereits am Samstagabend um 19.30 Uhr bei der SG Suhl/Goldlauter gefordert und wollen im Tabellen-Nachbarschaftsduell gerne Zählbares mit auf die weite Heimreise nehmen.„Vom Schriftwerk her sieht das klar für uns aus. Aber wir haben uns gegen sie immer schwer getan, letztes Jahr sogar verloren“, warnt Trainer Christopher Kohls vor dem Vorletzten, der noch kein Spiel gewann. Zuletzt sei es immer ein Mittelding aus Einstellung und einer unbequemen Spielweise Aufbaus gewesen, die Behringen Punkte verlieren ließ. „Doch daraus haben wir gelernt“, sagt Kohls. 90 einheimische Zuschauer sind für das Duell zugelassen. Wer frühzeitig erscheint, hat mehr Chancen auf einen Platz.