Eisenach. Wie die Zweitliga-Handballer des ThSV Eisenach bei Aufstiegsaspirant Nordhorn-Lingen das nächste Ausrufezeichen setzen wollen.

„Wir sind gespannt und werden sehen, wie weit unsere Mannschaft ist“, blickt René Witte, Manager des Handball-Zweitligisten ThSV Eisenach, auf die bevorstehenden Wochen. Der Tabellenzweite trifft mit Nordhorn, Dessau, Balingen und Nettelstedt nun auf Teams aus dem Vorderfeld.

Zum Auftakt der heißen Hinrunden-Phase treffen die Wartburgstädter an diesem Sonntag, 17 Uhr, in Nordhorn-Lingen auf einen der Aufstiegsfavoriten. Nach zuletzt zwei Niederlagen (26:33 gegen Dessau-Roßlau und 24:29 bei Tabellenführer Balingen-Weilstetten) steht das Zwei-Städte-Team bereits unter gehörigem Erfolgsdruck.

„Wir fahren Sonntagfrüh los, um am späten Abend mit zwei Punkten im Gepäck zurückzukehren“, sagt der Eisenacher Trainer Misha Kaufmann. „Wir haben die Qualität, um jede Mannschaft der Liga zu schlagen.“ Doch wie soll das in der Grafschaft gelingen? „Wir müssen kühlen Kopf bewahren, stabil in der Abwehr stehen. Unser Konzept sieht eine bewegliche 5:1-Abwehr mit speziellen Fallen vor“, verrät der ehrgeizige Trainer lächelnd.

Mit seinen Schützlingen hat er sich wieder akribisch vorbereitet. Er geht davon aus, das Aufgebot vom 31:23-Sieg über Empor Rostock auf das Parkett schicken zu können. Jannis Schneibel glänzte als torgefährlicher Spielgestalter. Fynn Hangstein und Marko Grgic ergänzten sich in Angriff und Abwehr bestens. „Wir hoffen, auswärts ein Ausrufezeichen zu setzen“, erklärt auch Manager Witte.

Blutauffrischung beim Zwei-Städte-Team im Sommer

An den 5. Dezember 2021 erinnert man sich im Lager des ThSV gern. Praktisch mit der Schlusssirene versenkte Schneibel damals auf Vorlage von Adrian Wöhler den Ball per Kempa-Trick zum 27:26-Auswärtssieg. Das ist freilich Geschichte.

Das Gesicht der HSG hat sich seitdem verändert. Ganz bewusst haben sich die Verantwortlichen entschieden, gewohnte Pfade zu verlassen. War personelle Kontinuität immer ein Qualitätsmerkmal der Niedersachsen, setzten sie im vergangenen Sommer auf Veränderung. Über Jahre bekannte Namen tauchen nicht mehr im Kader auf. Gleich sechs neue Spieler bedeuten eine gewaltige Blutauffrischung der Mannschaft von Daniel Kubes. „Wir haben neue Charaktere gebraucht“, sagt der frühere tschechische Nationalspieler. Allerdings stehen die Zugänge Alexander Feld (Wetzlar) und Lucas Firnhaber (Essen) auf der Langzeitverletztenliste.

Nordhorn-Lingen – ThSV Eisenach, Sonntag, 17 Uhr, Emsland Arena Lingen