Eisenach/Behringen. Das Derby der Handball-Thüringenliga zwischen Werratal und dem ThSV Eisenach II hat viel Brisanz – und es ist ein Wiedersehen ehemaliger Teamkollegen.

Die Tabelle der Handball-Thüringenliga der Männer zeigt ein völlig schiefes Bild, begründet durch die unterschiedliche Zahl der absolvierten Spiele. Der ThSV Eisenach II hat bereits zwölf Begegnungen bestritten, rangiert mit 11:13 Punkten auf Platz sieben, die erst zu acht Punktspielen aufgelaufene HSG Werratal belegt mit 10:6 Punkten Platz acht. Das Team aus Breitungen gehört mit der geringen Zahl an Minuszählern zum Verfolgerkreis von Tabellenführer Sonneberger HV. „Wir wollen auf den Plätzten 1 bis 3 einkommen“, erklärt auch Dejan Leskovsek, der Coach der HSG Werratal. Um diesen Weg erfolgreich zu bestreiten, will die HSG am Samstag um 19.30 Uhr in heimischer Umgebung doppelt punkten.

Das Spiel gleicht dabei einem Klassentreffen. Auf dem Parkett des Sportzentrums Breitungen wird sich eine Vielzahl von Spielern tummeln, die schon das Trikot des Kontrahenten trugen. Im Sommer vermeldete die HSG Werratal mit Torhüter Lars Kremmer, Linksaußen Sascha Kleint und Rückraumspieler Tom Kreutzer gleich drei Neuzugänge aus der Wartburgstadt. Der ThSV Eisenach begrüßte Torhüter Andreas Fehr und Linksaußen Ardit Ukaj, beide einst in den eigenen Nachwuchs-Reihen, von der HSG Werratal zurück. Mit den Brüdern Qendrim und Armend Alaj sowie Renato Pauli stehen drei weitere Ex-Werratal-Spieler im aktuellen Aufgebot des ThSV Eisenach II. „Viele dieser Spieler sind untereinander befreundet. Während der 60 Minuten am Samstagabend wird die Freundschaft ruhen“, ist sich Leskovcek gewiss. Er weiß nur zu gut, die Duelle beider Teams tragen stets Derbycharakter. ThSV-Keeper Andreas Fehr trainierte diese Woche mit besonderer Intensität und Engagement. Er ist besonders heiß auf die Rückkehr in seine einstige Wirkungsstätte.

Die HSG Werratal unterlag vorige Woche beim SV Hermsdorf mit 23:29. 14 Treffer der Katic-Zwillinge reichten nicht. Neunmal traf dabei Debütant Anton Katic, der zu Saisonbeginn noch für Goldbach auflief und dann überraschend seinem Bruder Ivo zu Werratal folgte. „Wir müssen 60 Minuten Besonnenheit wahren“, erklärt Werratal-Trainer Leskovcek. Der ThSV Eisenach II muss auf Kreisspieler Hannes Meyer verzichten, der sich im Training eine Sprunggelenkverletzung zuzog. Youngster Jannis Förster wird wohl vornehmlich dessen Rolle übernehmen. „Wollen wir den Favoriten ärgern, vielleicht sogar ins Straucheln bringen, dürfen wir mit unserer jungen Mannschaft nicht verkrampfen, wir müssen das Tempo hochhalten, wir dürfen uns aber nicht in Zweikämpfen aufreiben“, gibt Michael Stegner-Guillaume, der Coach des ThSV Eisenach II, seiner Crew mit auf den Weg.

Mit einem Heimspiel gegen den HSV Ronneburg verabschiedet sich indes der SV Town & Country Behringen/Sonneborn in die Feiertagspause. Anwurf ist um 17 Uhr. Die Gastgeber wollen an die starke erste Hälfte vom Mühlhausen-Gastspiel anknüpfen und das Jahr mit dem dritten Heimsieg in Folge abschließen. Gelingen kann das wohl nur, wenn die Kreise von Ronneburgs Toptorjäger Mirko Alexy (10 Spiele, 77 Tore) eingeengt werden. Auswärts gelang dem Tabellenfünften in diesem Jahr bisher nur in Ziegelheim ein Erfolg. Ansonsten gab es in fremden Hallen drei deutliche Niederlage. Ob eine weitere hinzukommt, liegt am T&C.