Eisenach. Eisenachs Zweitliga-Handballer können am Freitag mit einem Sieg das Überraschungsteam aus Dessau von Rang zwei verdrängen. Trainer Misha Kaufmann sagt, wie das gelingen kann.

Es ist ein Klassiker – und zugleich Spitzenspiel. Im 57. Vergleich beider Vereine seit 1965 erwartet der ThSV Eisenach am Freitag den nur einen Punkt besseren Dessau-Roßlauer HV als Tabellenzweiten und könnte im Falle eines Sieges selbst wieder erster Verfolger von Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten werden. Spannung und Dramatik pur sind garantiert.

„Wir haben viel miteinander gesprochen“, sagt Eisenachs Trainer Misha Kaufmann, dessen Mannschaft zuletzt beim 22:23 in Nordhorn die erste Niederlage nach neun Spielen kassierte. „Dessau ist schon ein Stück die Überraschungsmannschaft, doch wir werden bereit und gewappnet sein“, sagt Kaufmann. Gegen den Kontrahenten um Trainerfuchs Uwe Jungandreas müssen seine Schützlinge höllisch aufpassen. Der Dessau-Roßlauer HV ist für sein schnelles Spiel bekannt, vom Kopf der Mannschaft, Vincent Sohmann, initiiert.

Bereits in der Vorsaison war das Duell umkämpft

„Ein wichtiger Baustein für den angestrebten Erfolg, den Gästen das Tempospiel zu nehmen. Ich rechne mit zwei aggressiven Verteidigungsreihen, einer umkämpften Partie in hitziger Atmosphäre“, blickt Kaufmann auf den Freitagabend. Schon in der vergangenen Saison war das Rückrunden-Duell beider Mannschaften im Mai in Eisenach beim 23:22 für die Thüringer heftig umkämpft.

Der ThSV-Trainer hat derweil vermutlich alle Mann an Deck. Philipp Meyer, der Abwehrchef, gab in Nordhorn ein gutes Comeback nach längerer Verletzungspause. „Er ist wieder da, mit einer guten Aura und Körpersprache. Ein Top-Spieler, der uns mit seiner Anwesenheit besser macht“, unterstreicht Kaufmann. Er hofft zudem auf eine Steigerung auf der Torhüterposition. ThSV-Keeper Erik Töpfer war selbst mit seiner und der seines Kollegen Johannes Jepsen gegen Nordhorn nicht zufrieden. Beide werden besonders gefordert sein, im Duell mit Philip Ambrosius auf der Gegenseite, der das Ranking der Torhüterparaden der Liga anführt. Auf Platz eins der Tabelle der „Siebenmeterkiller“ steht unterdessen Eisenachs Johannes Jepsen.

Mit Rückraumspieler Timo Löser, aktuell der beste Werfer der Liga aus dem Feld, spielt ein echter Shooter beim Gegner, der eigentlich mit dem Ziel Klassenerhalt angetreten war. „Wir freuen uns über eine schöne Momentaufnahme, wollen die Euphorie am Kochen halten“, sagt Trainer Jungandreas.

ThSV Eisenach – Dessau-Roßlauer HV Freitag, 19.30 Uhr, Werner-Aßmann-Halle, Tageskasse öffnet um 18 Uhr