Kosice. Die deutsche Eishockeymannschaft hat ihre beste Vorrunde bei einer WM in der Slowakei mit einem 4:2-Sieg über Finnland am Dienstag beendet.

Am Dienstag gewann die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm gegen dessen Heimatland Finnland mit 4:2 (1:1, 1:1, 2:0). Im slowakischen Kosice schossen Marc Michaelis (18. Minute), Dominik Kahun (34.) und Draisaitl mit einem Doppelpack (45./59.) das deutsche Team zum fünften Vorrundensieg im siebten Spiel. Das war einer Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) zuvor noch nie bei einer WM gelungen.

Viertelfinale am Donnerstag

Damit holte sich das deutsche Team auch noch einmal Selbstvertrauen für das Viertelfinale am Donnerstag in Bratislava. Auf wen Deutschland in der K.o.-Runde trifft, stand am Dienstagmittag nach dem Spielende noch nicht fest. Für Finnland, das Deutschland schon im vergangenen Jahr bei der WM besiegt hatte, trafen vor 6685 Zuschauern nur Harri Pesonen (16. Minuten) und Juhani Tyrvainen (25.).

In seinem ersten Spiel gegen seine Heimat als deutscher Bundestrainer hatte Söderholm am Dienstag Erfolg mit einem Taktik-Kniff im Hinblick auf das Viertelfinale. Die Qualifikation dafür war zuvor bereits perfekt gewesen. Nach seinem Hinweis zum verbesserungswürdigen Defensivverhalten von Draisaitl trennte der Bundestrainer den Weltklasse-Stürmer von seinem bisherigen NHL-Partner Dominik Kahun. „Wir wollen für das Viertelfinale vielleicht noch was Kleines probieren“, sagte Söderholm bei Sport1.

In der Offensive hatte sich Deutschland zu Beginn noch schwer getan. Die Finnen machten Druck, doch NHL-Keeper Philipp Grubauer hielt souverän. Der Weltklasse-Torhüter der Colorado Avalanche stand erstmals seit seiner Verletzung aus dem Frankreich-Spiel (4:1) vor einer Woche wieder im Tor. Bei der ersten finnischen Führung - einem abgefälschten Schuss in deutscher Unterzahl - war der 27-Jährige machtlos. Beim 2:1 der Finnen hatte Grubauer dann Pech mit zu vielen Spielern unmittelbar vor sich. Eine Torhüterbehinderung erkannten die Schiedsrichter dennoch nicht.

Dank eines Geistesblitzes des bei dieser WM starken Mannheimers Markus Eisenschmid hatte das DEB-Team mit dem ersten gefährlichen Angriff prompt geantwortet. Nach Vorarbeit von Matthias Plachta schob US-Collegespieler Michaelis dem finnischen Torhüter Kevin Lankinen den Puck durch die Schoner. Nach der erstmaligen Führung durch Draisaitl ließen sich die Deutschen die Überraschung nicht mehr nehmen.