Rudolstadt. Fußball-Oberligist FC Einheit Rudolstadt trennt sich im Test von Thüringenligisten FC An der Fahner Höhe 1:1 (0:1)

Für beide Teams war es nach intensiven Trainingswochen ein Test. Und so trabten die Wechselspieler bis zu ihrem Einsatz auch brav ihre Runden. Bei der Einheit ordnete Trainer Holger Jähnisch nach dem fairen Match, in der der Oberligareferee aus Jena ohne Karten auskam, für die Akteure, die später in die Partie kamen, nach dem Abpfiff noch zahlreiche Sprints an.

Fahner Höhe begann wie die Feuerwehr und hatte in den ersten fünf Minuten zwei Tormöglichkeiten. Doch die Anfangsphase erwies sich allmählich als Strohfeuer. Die Platzelf übernahm die Regie, agierte, wie Jähnisch sagte, im Spielaufbau gefällig, konnte die Deckung der Gäste aber zunächst kaum in Bedrängnis bringen. Erst nach einer Viertelstunde war die Fahner-Hintermannschaft zu Aufmerksamkeit gezwungen und konnte den späteren „Chancentod“ Tomasz Serweta, der von Sven Rupprecht glänzend in Szene gesetzt wurde, gerade noch abblocken. Danach gab es Gelegenheiten für Robert Bismark (18.) und wiederum für Serweta (21.).

Der Thüringenligist war vor allem mit Abwehraufgaben beschäftigt und kam kaum in die Nähe des Kastens des Rudolstädter Torhüters Max Bresemann. Erst kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs tauchte der Kontrahent im Strafraum der Hausherren auf. Zunächst konnte Bresemann durch eine reaktionsschnelle Parade einen Einschlag verhindern (41.). Doch beim „Pfund“ aus der Distanz von Carlo Preller, dem besten Torschützen der Gäste, war er wenig später machtlos (42.).

Mit Beginn der zweiten Halbzeit spürte man bei den Grün-Gelben, dass sie der Rückstand wurmte. Nachdem Ruprecht nicht erfolgreich war (46.), traf Serweta endlich im zweiten Nachschuss aus kurzer Entfernung zum Ausgleich. Nun wollten die Rudolstädter mehr, aber die Chancen brachten nichts Zählbares mehr ein.

Gäste-Coach Tobias Busse nahm viel Positives aus dem Test mit: „Das Ergebnis nehmen wir gern mit. Wenn man gegen eine höherklassige Mannschaft 1:1 spielt, ist das für den Kopf auch nicht nachteilig. Wir haben jetzt zwei intensive Wochen hinter uns, in denen wir vor allem im konditionellen Bereich Grundlagen gelegt haben. Damit ist es klar, dass wir nicht über 90 Minuten gegen Rudolstadt die spielbestimmende Mannschaft sind.

Trainerkollege Jähnisch sah das Match so: „Es war in Ordnung, wie wir gespielt haben. Wir haben gut gepresst und auch unser Spielaufbau hat gepasst. Was nicht gestimmt hat, war die Chancenverwertung. Das Spiel mussten wir eigentlich gewinnen. Aber wir haben extrem viel weggelassen. Ansonsten haben wir wenig zugelassen. Ich bin heute nur bedingt zufrieden. Wir haben noch Luft nach oben.“