Fußball, Landesklasse: Nord gewinnt, aber den Aufstieg sichert sich Bad Frankenhausen per 4:2 bei An der Lache.

An der Lache/Concordia – BW Bad Frankenhausen2:4

Zwei Wünsche hatte Lache-Trainer Carsten Helzig vor dem Spiel. Er wollte verhindern, dass Bad Frankenhausen auf dem Platz seines Teams Meister wird und dass Nord der Landesklasse erhalten bleibt, „denn ich habe lieber ein Derby, als nach Bad Frankenhausen zu fahren“. Der zweite Wunsch erfüllte sich, der erste nicht. Denn am Ende jubelten die Gäste über den 4:2-Auswärtssieg, mit dem sie den Landesklasse-Staffelsieg samt Aufstieg in die Thüringenliga perfekt machten.

„Glückwunsch an Bad Frankenhausen. Sie waren in puncto Geschlossenheit und Mentalität das stärkste Team und haben auch einen guten Ball gespielt“, zollte Helzig dem Gegner Anerkennung. Dieser agierte am Zoopark aus einer Konterstellung und hatte dafür im pfeilschnellen Toptorjäger Both genau den richtigen Mann. Both wurde mehrfach freigespielt, doch Torwart Schoepe und Weis, der auf der Linie rettete, verhinderten den Pausenrückstand des Tabellendritten.

Dann leistete sich aber Oswald einen dicken Patzer und spielte den Ball in die Füße von Rother, der fürs 0:1 leichtes Spiel hatte (47.). Nun schwamm die Lache defensiv und offenbarte vor allem auf dem Flügel große Lücken. Die nutzten Ränke (57.) und Schmidt (73.), um die Führung des Meisters auf 3:0 auszubauen. Urplötzlich kämpften sich die Platzherren aber ins Spiel zurück, verkürzten zweimal aus dem Gewühl heraus durch Iffarth (76.) und Suffa (84.) auf 2:3. Als Werner im Strafraum umgestoßen wurde, hätte es eigentlich Elfmeter für das Helzig-Team geben müssen. Stattdessen fuhren die Gäste in der Nachspielzeit über Auerbach einen weiteren erfolgreichen Konter und konnten danach ihre Aufstiegsparty starten.

Großengottern/Seebach – FC Erfurt Nord3:4

Auf die Frage, ob er sich über den Sieg habe freuen können, antwortete Nord-Coach Christian Stieglitz: „Wir sind Sportler, wir freuen uns über jeden Sieg.“ Doch Enttäuschung über den trotz Herbstmeisterschaft abermals knapp verpassten Aufstieg konnte er nicht verhehlen: „Natürlich war das nach der Hinrunde unser Ziel, aber wir haben mit unserem jungen Team eine gute Mannschaft und werden nächste Saison wieder oben mitspielen.“

Stolz war er auf die Moral seines Teams, das im Wissen, wohl keine Chance mehr auf Rang eins zu haben, ein 1:3 in Großengottern in ein 4:3 drehte. „Dass es hier schwer ist, hat auch der Meister gesehen“, meinte Stieglitz angesichts der Niederlage der Frankenhäuser an selber Stelle.

Schon in der ersten Halbzeit waren die Gäste spielerisch gefälliger, vergaben aber gute Chancen und trafen den Pfosten. So gingen sie mit einem 1:2-Rückstand in die Kabine, die Freier (49.) alsbald ausbaute. Doch Nord blieb cool und schaffte nach toller Kombination über links, die Metschulat per Kopf nach Thiele-Flanke vollendete, den Anschluss (56.). In den Schlussminuten drehte der fast sichere Vizemeister sogar noch das Spiel: Erst glich Decker per Kopf nach langem Ball aus (86.), zwei Minuten später fand Isakovic mit starkem Pass den am Sechzehnerrand freistehenden Abwehrmann Rost, der flach zum Siegtor vollendete.

SV Blau-Weiß Büßleben – SV Bielen 19263:1

Ein temporeiches und ausgeglichenes Spiel sahen die Zuschauer in Büßleben. Die Bielener spielten mutig mit und machten mit ihrer körperbetonten Spielweise dem Favoriten das Leben schwer. Blau-Weiß-Keeper Mickoleit musste schon vor der Pause zweimal stark retten. Doch auch Büßleben hatte Pech, als Tschirschky die Latte traf. Dank Frenzels Kopfballtreffer (25.) und Simons Gewaltschuss (44.) führte der Tabellenvierte zur Pause dennoch 2:0.

Auch nach dem Seitenwechsel operierten beide Mannschaften mit viel Tempo und kamen zu guten Gelegenheiten. Bei Kreisches Schrägschuss an die Latte und Simons Seitfallzieher an den Pfosten hatten die Gäste abermals Glück. Aber auch sie kamen immer wieder gefährlich vors Tor. Ihr Anschlusstreffer nach Tschirschkys Ballverlust per 40-Meter-Heber von Ball über den zu weit vor seinem Tor stehenden Mickoleit (65.) war sehenswert wie verdient. Doch Frenzels zweiter Treffer (74.) stellte Büßlebens elften Heimsieg sicher.

FSV Sömmerda – LSG Großwechsungen7:0

Im Wissen des sicheren Klassenerhalts und seiner guten Form sowie der Hoffnung, noch auf Platz acht zu klettern, spielte der FSV Sömmerda befreit auf und feierte einen auch in der Höhe verdienten Kantersieg, der gut und gerne zweistellig hätte ausfallen können. Die Gastgeber beherrschten gegen passive Großwechsunger durchweg das Spielgeschehen und zeigten Einbahnstraßenfußball. Erst in der 43. Minute musste FSV-Torwart Treu zum ersten Mal eingreifen – kurz darauf fiel das 3:0. Shootingstar Savic krönte seine starke Leistung und fügte seinem Treffer aus Hälfte eins noch einen lupenreinen Hattrick binnen zwölf Minuten hinzu.