Auch der FC Rot-Weiß Erfurt ist von der Coronakrise betroffen. Die für den 28. März geplante Mitgliederversammlung wird auf unbestimmte Zeit verschoben.

Erfurt. Die Absage der außerordentlichen Mitgliederversammlung des FC Rot-Weiß Erfurt bestätigte inzwischen Steffen Böhm als Chef des Aufsichtsrates. „Einen neuen Termin gibt es noch nicht“, sagte Böhm. Die Veranstaltung war in der Alten Parteischule in Erfurt geplant, es wurden mehr als 500 Mitglieder des FC Rot-Weiß erwartet. Allerdings haben die Behörden in Thüringen inzwischen größere Veranstaltungen bis mindestens 10. April untersagt, was damit auch den insolventen Verein betrifft.

Die Mitglieder wollten auf ihrer Versammlung einen Maßnahmenkatalog beschließen, wie die Zukunft des Nachwuchsleistungszentrums sowie die Fortführung des Spielbetriebs in der Oberliga gesichert werden kann. Weil nach wie vor das im Frühjahr 2018 begonnene Insolvenzverfahren jedoch nicht abgeschlossen ist, hätten jegliche Beschlüsse aber kaum eine Wirkung.

Trotzdem birgt die Zusammenkunft - wann immer sie nun auch stattfinden sollte - genügend Brisanz. Wie unsere Zeitung erfuhr, gingen mehrere Anträge ein, den Aufsichtsrat abzuwählen.

Längst aber ist nicht klar, wie die Zukunft gestaltet werden soll. Weder sind neue Sponsoren gefunden, noch ein möglicher Investor präsentiert, der den Oberliga-Spielbetrieb finanziert. Einige Fans rechnen inzwischen mit dem Schlimmsten. Zwölf Initiatoren kündigten die Gründung des SC Rot-Weiß Erfurt an, um für den Fall eines Scheiterns der Insolvenz gerüstet zu sein.