Freiburg. Tabellenschlusslicht aus Jena hat nach 0:6-Niederlage beim SC Freiburg schon elf Punkte Rückstand aufs rettende Ufer

Der Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga der Frauen ist für den FF USV Jena gründlich in die Hose gegangen. Beim Heimspiel in Freiburg – die Jenaerinnen hatten das Heimrecht mit dem SC wegen der politischen Verfügungslage in Thüringen tauschen müssen – kam die Mannschaft von Trainer Chris Heck mit 0:6 unter die Räder.

Unerwartet kam die Niederlage bei den Breisgauerinnen, die vom ehemaligen Jenaer Coach Daniel Kraus trainiert werden, aber nicht. Nur eine Woche konnten die Thüringerinnen vor dem Re-Start gemeinsam trainieren, bezogen nach Vermittlung des Deutschen Fußball-Bundes in der hessischen Sportschule Grünberg ihr Quarantäne-Quartier. Zehn Spielerinnen, davon gleich sechs Stammkräfte, durften aus verschiedenen Gründen nicht mit. So dass im 17 Kader gegen Freiburg gleich mehrere Talente standen, die bisher vornehmlich in der U 21 des FF USV spielten.

Insgesamt kamen in Freiburg sechs Spielerinnen zum Einsatz, die kaum über Bundesliga-Erfahrung verfügen. „Sie haben ihre Sache aber sehr ordentlich gemacht“, lobte Trainer Heck seine Talente.

Die Freiburgerinnen jedenfalls brauchten nicht lange, um das Spiel vorzeitig zu ihren Gunsten zu entscheiden. Virginia Kirchberger (5. Minute), Lisa Karl (17.) und Sandra Starke (23.) machten nach nicht einmal einer halben Stunde alles klar. „Die frühen Gegentore haben uns sicherlich nicht in die Karten gespielt“, sagte Heck.

Mit ihren Treffern kurz nach Wiederanpfiff erstickten Hasret Kayikci (54.) und Stefanie-Antonia Sanders (58.) jegliche Jenaer Aufholjagd im Keim. Janina Minge machte schließlich das halbe Dutzend voll (65.). Kurz vor dem Ende wurden die Jenaer Personalsorgen auch daran deutlich, dass Heck mit Sarah Hornschuch eine Torhüterin als Angreiferin einwechselte.

Als Tabellenletzter hat der FF USV nun schon elf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Am Mittwoch kommt es zum Kellerduell beim Vorletzten 1. FC Köln. Bis dahin sollen einige USV-Spielerinnen zurückkehren.