Wutha/Saalfeld. Zweifache Mutter vom KJV Kempo Wutha-Farnroda erkämpft bei der der ü30-Landesmeisterschaft in Saalfeld die Bronzemedaille.

Das Schöne am Sport: Es ist nie zu spät wieder anzufangen. Das bestätigte sich auch für Franziska Dietrich, die zurück zum Judo fand und bei ihrem ersten richtigen Wettkampf nach über zehnjähriger Pause auf Anhieb auf dem Treppchen stand. Beim Saalfelder Pokalturnier, das gleichzeitig als offene Landesmeisterschaft für die Ü30 ausgeschrieben war, erkämpfte sich die 36-Jährige vom KJV Kempo Wutha-Farnroda die Bronzemedaille.

Mit großem Respekt vor ihren Kontrahentinnen startete Dietrich, steigerte sich zunehmend und konnte schließlich das Duell um Rang drei für sich entscheiden. „Ich bin richtig zufrieden“, sagte die Schmerbacherin über ihr erfolgreiches Comeback. Gold ging an Simone Glenz aus Hennigsdorf, die im Herbst vergangenen Jahres bei der Veteranen-Weltmeisterschaft in Marrakesch Silber gewonnen hatte.

Bei Kempo-Trainer Uli Malzahn hatte Dietrich kurz nach der Wende das Judo-Abc erlernt, war über Jahre aktiv und schaffte es bis zu Mitteldeutschen Meisterschaften. Dann folgte die lange Pause, ehe sie durch ihre Kinder Zoey (11) und Jules (5) zurück in die Judohalle fand. Zunächst nur als Mutti, die den Nachwuchs begleitet. Irgendwann kribbelte es wieder („Mein Herz schlägt für Judo.“) und seit etwas mehr als einem Jahr übt Dietrich selbst wieder dreimal wöchentlich auf der Matte – das Training hat sich gelohnt.

Gleichzeitig nahmen drei junge Kempo-Männer am Turnier für die unter 30-Jährigen teil, welches international besetzt war. Lucas Teller kam auf den zweiten Platz. Im gut besetzten Starterfeld kämpften Nico Gasterstedt und Florian Krauß in derselben Gewichtsklasse. Nico erarbeitete sich dank seiner Schnelligkeit zwei Siege und durfte sich über Rang drei freuen. Buchstäblich „schwerer“ hatte es Florian Krauß, der zehn Kilogramm unter dem geforderten Kampfgewicht lag. Trotzdem zeigte er tolle Leistungen und erreichte den fünften Platz.