Landkreis. Die Mannschaften aus dem Unstrut-Hainich-Kreis wissen weiterhin nicht, wann und wie es weitergeht. Mit dem Training haben die meisten Teams begonnen. Ein Überblick.

Bei den Fußball-Landesklassen-Teams aus dem Unstrut-Hainich-Kreis herrschen zwiespältige Gefühle bezüglich ihrer geliebten Freizeitgestaltung. Einerseits freuen sich die Trainer und Akteure, dass sie nach monatelanger verordneter Pause wieder auf dem Platz sind. Auf der anderen Seite sorgt die ungeklärte Lage, wie es nun im letzten Jahresquartal weitergeht, für Unsicherheit bei allen Beteiligten.

Durch die Einberufung eines außerordentlichen Verbandstages durch den Thüringer Fußballverband für den 18. Juli könnte noch einmal Bewegung hinsichtlich der Fortführung des Spielbetriebes im Männerbereich des Freistaates kommen. Bislang soll die unterbrochene Spielserie 2019/2020 ab Oktober weitergeführt werden. Dagegen formierte sich eine immer größer werdende Zahl von Vereinen und Kreisverbänden, die nach Meinungsumfragen für einen Abbruch der Saison und einen Neustart votierte.

Kaderplanung hängt von Fortführung ab

Bei der SG DJK Struth/Diedorf hängt von der Entscheidung auch die Kaderplanung etwas ab. „Sollte es mit der aktuellen Saison weitergehen, dann wird sich personell voraussichtlich nichts verändern", verrät der im März zum Interimscoach bestimmte Norman Wohlfeld. Nun schwingt wieder Andreas Seipel das Zepter bei der Spielgemeinschaft. Das Intermezzo beim ehemaligen Regionalligisten FSV Wacker Nordhausen war das Kürzeste seiner Laufbahn und wird es auch bleiben.

Nach seiner Verpflichtung erfolgte die Saison-Unterbrechung. „Ei­gentlich war ich gar kein Trainer dort, denn die Mannschaft habe ich wegen des Lockdowns nicht ein einziges Mal gesehen“, sagt der Coach. Erstmals trafen sich seine Kicker am 12. Mai zum kontaktlosen Training. Seit dem 16. Juni werden wieder normale Einheiten absolviert, dreimal wöchentlich stehen die Akteure auf dem Platz.

Erstes Training in Großengottern am 12. Juni

Beim SC Großengottern hat man sich am 12. Juni erstmals wieder zum Mannschaftstraining getroffen. Über drei Monate nach der 1:2-Derbyniederlage beim FC Union Mühlhausen begannen die Kicker unter dem Motto „Spaß haben“ mit den ersten Übungsstunden. „So richtig planen lässt sich ja noch nichts. Wir wollen ab der zweiten Juliwoche wieder ins richtige Training einsteigen“, sagt Großengotterns Trainer Andreas Frohn.

Der Mühlhäuser, dessen Tätigkeit zunächst bis Ende Juni vereinbart war, wird die Mannschaft auch weiterhin coachen, unabhängig wie der Spielbetrieb weitergeht. In Zukunft werden Nils Berndt und Stephan Ziegler nicht mehr im Trikot der Landesklasse-Elf auflaufen. Beide haben ihre aktive Laufbahn beendet.

Ball rollt in Mühlhausen seit Ende Mai

Im Stadion „An der Aue“ rollt beim FC Union Mühlhausen seit Mai wieder der Ball. „Die ersten kontaktfreien Einheiten hatten mit ernsthaftem Fußball nicht viel zu tun. Seit letzter Woche sind wir zweimal pro Woche aktiv, auch wieder mit Abschlussspiel“, erläutert Unions Trainer Ronny Aster.

Noch steht bei den Eisernen der Spaß im Vordergrund. Erst wenn der Verband endgültig eine Entscheidung fällt, will der Coach einen konkreten Fahrplan festlegen. Gute Nachricht kam vom im Januar schwer verletzten Keeper Lukas Krengel. Am vergangenen Donnerstag absolvierte er die ersten Läufe. „Aber da ist noch Geduld gefragt, das dauert noch“, mahnt Vater und Co-Trainer Markus Krengel noch zur Vorsicht.

Beim aktuellen Tabellenzweiten SV Altengottern ist man seit 2. Juni wieder im Mannschaftstraining. „Das waren alles nur lockere Einheiten, die wir bis Ende Juni abgehalten haben. Jetzt werden wir für drei oder vier Wochen eine Pause einlegen, ehe wir spätestens Anfang August mit der Vorbereitung loslegen wollen“, informiert der Sportliche Leiter Andreas Petereit: „Dann stehen hoffentlich die konkreten Termine fest, wann und wie es weitergeht.“ Das hoffen auch die anderen Mannschaftsverantwortlichen.