Ohrdruf. Oliver Arnold würde gern vom FC Eisenach zum FSV Ohratal wechseln – doch sein Verein sträubt sich

Gotha/Eisenach. Seit das Wintertransfer-Fenster geöffnet hat, suchen die die Fußball-Vereine Thüringens nach Neuzugängen um. So auch der Thüringenligist FSV Ohratal, der ein Auge auf Oliver Arnold vom FC Eisenach geworfen hat. Der 19-jährige Abwehrspieler wohnt in Gotha und würde sich gern der Herausforderung Thüringenliga stellen, wenn auch noch niemand weiß, wann und wie die Saison fortgeführt wird.

Arnold meldete sich beim FC Eisenach fristgemäß ab, einem Wechsel stünden eigentlich keine Gründe im Weg, zumal die Ohrdrufer „auch eine Ablöse zahlen würden“, wie es Geschäftsführer Ronny Koch ausdrückt.

Zwei Sachen sorgen dennoch für eine Verzögerung. Zum einen, dass die Ablösesumme im Winter verhandelbar ist, es also keine festgeschriebenen Summen gibt. Aber dies scheint das kleinere Problem, denn der abstiegsbedrohte Landesklässler will Arnold trotz Abmeldung nicht ziehen lassen und verweigert bisher einen Wechsel.

„Ich weiß nicht, was manchmal in den Köpfen der Spieler vor sich geht. Er ist im Sommer doch zurückgekommen, weil wir hier auf junge Leute wie ihn bauen. Eine Freigabe bekommt er von uns nicht“, stellt FCE-Präsident Daniel Rudloff unmissverständlich klar. Schließlich sei das Aufgebot der auf Rang 15 stehenden Mannschaft ohnehin dünn und Neuzugänge nicht zu erwarten.

Dem jungen Verteidiger, der im Herbst dreimal für Eisenachs Erste und dreimal für die Zweite auflief droht eine lange Zwangspause. Letztmals trug er am 31. Oktober beim 0:5-Heimdebakel gegen Borsch das FCE-Trikot. Da laut TFV-Vorstandsbeschluss Zeiten, in denen coronabedingt der Fußball pausiert (nach Stand jetzt vom 2.11. bis 31.1. 2021), nicht in die Sechs-Monats-Frist eingerechnet werden, dürfte Arnold ohne grünes Licht vom FCE erst ab August für einen neuen Club kicken.

Auf Ohrdrufer Seite gibt man sich dennoch zurückhaltend. „Wir stehen mit Oliver im Austausch und er will gerne zu uns kommen. Ich werde mit den Eisenachern im Januar auf jeden Fall in Kontakt bleiben, um eine versöhnliche Lösung zu finden“, sagt Koch.

Während es in der Personalie Arnold Junior noch einiges zu klären gibt, wird sein Vater Sebastian vorerst weiter beim FC Union Mühlhausen bleiben. Die Ohrdrufer möchten den 39-Jährigen gern als Torwarttrainer gewinnen, weil Lars Frankenberger, früher auch für den FC Eisenach aktiv, als fester Co-Trainer neben Thomas Giehl eingeplant ist. Doch Arnold Senior will gern noch auf dem Feld stehen. Bei drei Torhütern, die die Ohrdrufer im Kader haben, ist eine Einsatzgarantie aber nicht möglich. So bleibt es vorerst beim lockeren Kontakt.