Greiz/Nürnberg. Die Greizer Bundesligaringer gewinnen bei Johannis Nürnberg 17:11 und beenden die Vorrunde auf Platz drei.

Minutenlang jubelten die Fans, feierten die Greizer Bundesligaringer. Mit einem 17:11-Sieg gestern beim SV Johannis Nürnberg schob sich der RSV Rotation auf Platz drei der Tabelle – kann nun sogar an die Playoff-Runde denken. „Ein großartiger Tag, ein grandioser Kampf. Tolle Stimmung. Ein Bus voller Fans hat uns begleitet“, schwärmte Trainer Tino Hempel.

Vladimir Gotisan (4), Dawid Karecinski (2), Daniel Sartakow (2), Martin Obst (4), Sebastian Wendel (1) und Alin Alexuc-Ciuariu (4) holten die Punkte für die Ostthüringer. Der rumänische Schwergewichtler blieb damit wie im Vorjahr in all seinen Kämpfen siegreich. Der Greco-Spezialist wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen, da das Limit bis 130 kg in der Rückrunde im Freistil ausgekämpft wird.

„Jeder hat seinen Anteil am Erfolg in Nürnberg“, betonte Tino Hempel. Der Sieg zeige, „wozu die Mannschaft fähig ist, dass es passt im Team. Warum nicht auch mal an einen Sieg gegen Vizemeister Heilbronn denken.“ Doch das sei Zukunftsmusik. „Jetzt wollen wir feiern, den Augenblick genießen, auf die Tabelle schauen.“

24 Stunden zuvor war der Greizer Coach zerknirscht. Nicht die 8:25-Niederlage gegen Burghausen machte ihm Kopfzerbrechen. In seinem ersten Kampf für den RSV Rotation verletzte sich Zurab Matcharashvili am Knie, der Georgier fällt wohl auch in der Rückrunde aus.

„Diese Verletzung zerhaut mir die Aufstellung für den Kampf gegen Nürnberg. Nun müssen wir umbauen.“ Und die Mannschaft aufbauen, wieder für positive Stimmung sorgen. Die Ansprache in der Kabine fiel etwas länger aus – sie hat gefruchtet. „Wie Daniel und Martin ihre Niederlagen vom Sonnabend in Nürnberg in neue Kraft umgemünzt haben – einfach großartig.“

Gegen Burghausen hatten sich die Greizer gut geschlagen. 920 Zuschauer waren dabei. Dawid Karecinski, Igor Besleaga und Alin Alexuc-Ciurariu hatten ihre Kämpfe gewonnen. Thomas Leffler gegen den EM-Zweiten Roland Schwarz und Sebastian Wendel gegen den deutschen Meister Erik Thiele hatten nur zwei beziehungsweise drei Mannschaftspunkte abgegeben. Mehr war nicht drin gegen das Topteam der Liga, das auf dem Weg zum dritten Titel in Folge ist. Gästetrainer Eugen Ponomartschuk fand die Leistung seiner Mannschaft in Ordnung. Dass nicht alle Mannschaften gegen seine mit Europameistern und WM-Medaillengewinnern gespickte Mannschaft „alles aufbieten, was sie haben“, sei ihm bewusst. Auch das 23:0 gegen Heilbronn wollte er nicht überbewerten, „in der K.o.-Runde geht es von vorn los“. Vielleicht dann auch mit den Greizern in der Lostrommel.