Eisenach. In der 2. Handball-Bundesliga gastiert der ThSV Eisenach nach vierwöchiger Pause am Samstag beim EHV Aue.

Dieser Handball-Klassiker atmet wahre Tradition. In der Erzgebirgshalle in Aue-Lößnitz findet am Samstag die bereits 97. Auflage des Derbys zwischen dem EHV Aue und dem ThSV Eisenach statt. „Gerne hätten wir das vor einer stimmungsvollen Kulisse mit Fans aus beiden Lagern ausgetragen“, lassen die Manager Rüdiger Jurke (Aue) und Rene Witte (Eisenach) wissen. Doch auf Grundlage der sächsischen Coronaschutz-Verordnung und der derzeitigen Pandemie-Lage muss Aue voraussichtlich bis zum 12. Dezember auf die Unterstützung von Zuschauern in der heimischen Halle verzichten. Dadurch muss auch die blau-weiße Fankarawane in Eisenach bleiben.

Für die Wartburgstädter ist es die erste Partie nach einer vierwöchigen Pause, zunächst aufgrund von Länderspielen, dann zwangen zehn Corona-Fälle in den Reihen des ThSV zu einer mehrwöchigen Unterbrechung des Spielbetriebes. „Ein halbwegs geordnetes Mannschaftstraining oder eine gezielte Vorbereitung auf die Partie in Aue konnten so nicht stattfinden. Zum Glück aber waren die medizinischen Werte nach der Corona-Isolation in Ordnung. Hundertprozentig fit sind die Spieler allerdings nicht“, erklärte Rene Witte.

Schweizer Trainer kennt Geisterspiele

Wer letztendlich für Eise­nach überhaupt auflaufen kann, ist noch völlig offen. „Wir freuen uns dennoch, nach einer so langen Corona-Pause wieder Handball spielen und einen Wettkampf bestreiten zu können“, fiebert Misha Kaufmann, Eisenachs neuer Trainer, dem Spiel in Aue dennoch entgegen. Geisterspiele kennt der 37-Jährige auch aus der Schweiz.

„Unter unserem neuen Coach haben wir zwei von drei Spielen gewonnen. Ich halte ihn für einen sehr strategischen und unheimlich ehrgeizigen Trainer, der uns gut zu Gesicht steht“, beschreibt Adrian Wöhler, der Dienstälteste im Eisenacher Kader, die Lage seit dem Trainerwechsel Mitte Oktober.

Aue zuletzt stark gehandicapt

„Wir waren in der letzten Zeit durch Corona-Erkrankungen und Verletzungen gehandicapt“, nennt Aues Manager Rüdiger Jurke als Hauptgrund für zuletzt 3:13 Punkte. Nur im Heimspiel gegen den TuS Ferndorf, beim 30:29 nach einem 13:17-Halbzeitrückstand, konnten die Erzgebirgler doppelt punkten.

„Ein Sieg über Eisenach wäre wichtig, um uns Luft nach unten zu verschaffen“, sagt Jurke. Aue rangiert mit 8:16 Punkten aus zwölf Spielen auf Platz 15 der Tabelle, die freilich nicht voll aussagefähig ist. Eisenach etwa hat erst neun Spiele absolviert (6:12 Punkte).

EHV Aue – ThSV Eisenach, Samstag 17 Uhr, sportdeutschland.tv