Riesa. Bei der HSG Riesa/Oschatz verlieren die Frauen des SV Aufbau Altenburg ihr Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga 21:32 (8.17).

Sechs Ausfälle sind eindeutig zu viel – so fällt die Bilanz nach der 21:32-Niederlage bei der HSG Riesa/ Oschatz für die Handballerinnen des SV Aufbau Altenburg aus. Denn neben den Langzeitverletzten Yvonne Dietrich, Stefanie Lingk und Nancy Mahnstein fehlten beim achten Spiel in Liga vier auch Denise Hoffmann, Franziska Pörsel und Nadine Zimmermann.

Auf eine (fast) komplette Mannschaft musste das Trainergespann Ronny Bärbig/Antonio Rohr somit beim Auswärtsspiel in Sachsen verzichten – und die verbliebende Rumpftruppe konnte deren Fehlen schlicht nicht kompensieren. Zum Auftakt erwischten die Aufbau-Damen direkt einen Fehlstart und lagen binnen weniger Minuten 0:3 zurück. Fast fünf Minuten dauerte es, bis endlich der erste Treffer für die Skatstädterinnen fiel – per Siebenmeter. So richtig drin in der Partie gegen den Tabellennachbarn war das Team aber dennoch nicht. Immer wieder setzten sich die Gastgeber in Front, weil sie von den technischen Fehlern der Altenburgerinnen profitierten und ihre Chancen mit Kontertoren effizient nutzten. Aufbau dagegen tat sich im Spielaufbau schwer, fand im Abwehrverband nicht den richtigen Zugriff und lief so immer dem Rückstand hinterher. Aus dem 3:7 machten sie ein 5:7, mussten dann aber nach acht langen Minuten ohne eigenen Treffer zum 5:11 abreißen lassen.

Bis zur Pause erhöhte die Spielgemeinschaft sogar auf 17:8. Die Vorentscheidung für das Spiel war gefallen. Offen blieb hingegen die Frage, wie sich Aufbau nach dem enttäuschenden Ende der Partie aus der Vorwoche diesmal aus der Affäre zog. Ein richtiger Befreiungsschlag sollte jedoch nicht glücken.

„Uns fehlt derzeit ein bisschen die Leichtigkeit. Wir machen leider wieder sehr viele technische Fehler, die der Gegner gnadenlos bestraft. Aber meine Mannschaft war sehr bemüht. Es fehlte teilweise am Selbstvertrauen und dann haben wir auch nicht das nötige Quäntchen Glück“, bilanzierte Chefcoach Bärbig. Von hängenden Köpfen war diesmal keine Spur, die Wende blieb aber dennoch aus. Riesa/Oschatz agierte einfach cleverer und behauptete die deutliche Führung.

Aus dem Neun-Tore-Vorsprung zur Halbzeit wurde bis zur 43. Minute ein 24:11, danach „verkürzte“ Aufbau wieder auf den alten Abstand (16:25). Am Ende blieb es eine deutliche Niederlage gegen den derzeitigen Tabellensechsten. Ein Heimspiel steht dem SV Aufbau Altenburg 2019 noch bevor.

Nach einem spielfreien Wochenende trifft das Team am Sonntag, den 1. Dezember, um 14 Uhr im Goldenen Pflug auf den Dessau-Roßlauer HV. Gegen den derzeitigen Zweiten der Mitteldeutschen Oberliga gelten die Ostthüringerinnen auf jeden Fall als Underdog. In dieser Rolle fühlten sich die Aufsteiger aber bisher am wohlsten – und wer weiß, was mit der Unterstützung der eigenen Fans zum Abschluss der Hinrunde noch möglich ist. Dass das Team für Überraschungen gut ist, hat es mit dem deutlichen Auftaktsieg in Gräfenhainichen, dem Heimspiel-Spektakel gegen Burgenland und dem Last-Minute-Sieg gegen Apolda bereits eindrucksvoll bewiesen. Jedes Körnchen in die Waagschale zu werfen, würde sich also in jedem Fall lohnen – auch weil sich das Team danach für sechs lange Wochen in die punktspielfreie Winterpause begeben wird.

Aufbau: Perkowski, Speer, Wachler – Klöppel, Winkler (3/3 Tore), Voigt (3), Beine (4), Thurm (2), Kühnel (3), Vogel (2), Bärbig (4/2).